Sophie Taeuber-Arp und Hans Arp haben nicht nur die Kunst ihrer Zeit beeinflusst, sondern kämpften gemeinsam mit anderen In den Jahren 1931–1937 in einem internationales Netzwerk in Paris für die Freiheit der Kunst und gegen Faschismus. Sie nannten sich Abstraction-Création, die in wechselnder Besetzung bis zu 90 Mitglieder zählte. In der Gruppe fanden sich auch Alexander Calder, Barbara Hepworth und Piet Mondrian. Während sich überall in Europa nationalistische Bewegungen ausbreiten, entwickelt sich Paris als Zentrum der Avantgarde zu einem letzten Zufluchtsort. Generationenübergreifend, liberal, progressiv und visionär setzt sich die Gruppe für die Vereinigung aller nicht-gegenständlicher Richtungen ein. Nun zeigt das Arp-Museum unter dem Titel Netzwerk Paris. Abstraction-Création 1931-1937 die erste Ausstellung zu dieser bahnbrechenden Vereinigung seit den 1970er-Jahren.

Pazifismus, Gleichberechtigung und Ökologie manifestieren sich außergewöhnlich früh in Leben und Wirken der Beiden. In Auflehnung gegen bestehende gesellschaftliche Werte und Konventionen erfanden sie sich und ihre Werke stets neu, verließen jedoch nie ihre künstlerische sowie gedanklich-konzeptuelle Heimat: die Abstraktion. Die Ausstellung zeigt die Spannbreite von strengen Kompositionen und puristischen Linienrastern bis hin zu lebendig vibrierenden, organisch anmutenden Formenspielen. Sieben internationale Gegenwartspositionen zeigen die Aktualität des Themas.

Menschliche Konkretion, 1933
Von der Heydt-Museum Wuppertal
Foto: Medienzentrum Wuppertal
© VG Bild-Kunst, Bonn 2025
Als weltweit einziges Museum widmet sich das Arp Museum Bahnhof Rolandseck auf Grundlage seines hochkarätigen Sammlungsbestandes diesem bahnbrechenden Künstlerpaar. Mehr als 400 Werke sind in der außergewöhnlichen Architektur aus historischem Bahnhofsgebäude und dem lichten Bau Richard Meiers zu Hause.
Netzwerk Paris. Abstraction-Création 1931–1937
5. Juli 2025–11. Januar 2026 im Arp Museum Bahnhof Rolandseck






