Das Quartett Masaa spielt zarte und ganz eigentümliche Musik. Rabih Lahoud bildet mit seiner Stimme das vierte Instrument neben Trompete, Gitarre und Percussions. Das Quartett spielt eine Musik, die nicht gleich einzuordnen ist. Sie befindet sich auf einer schmalen Grenze zwischen westlicher und orientalischer Musik und verbindet sie. Die Tenorstimme von Rabih Lahoud, besitzt eine enorme Tiefe und Wandlungsfähigkeit. Eine melodische, fließende Musik begleitet sie nuanciert und unaufdringlich, geht nur selten eigene Wege.
Ein sehr emotionaler Sound, ein perfektes instrumentelles Zusammenspiel und eine schöne musikalische Integration zweier Welten zeichnet die Musik des Quartetts aus.
Der diesjährige WDR-Jazzpreis in der Rubrik Musikkulturen ging in diesem Jahr an das Quartett Masaa.
Vor einem Jahr brachte das Quartett sein Album IRADE beim Label Tramton heraus.
Der aus dem Libanon stammende Lahoud sagt zu der Vorgehensweise ihrer Songs auf dem Album IRADE: „Ich lasse mich auf meine Mitmusiker total ein und erlebe den Fluss der Musik immer stärker.“ Die Natur der Musik von Masaa lebe von dem Moment, führt Lahoud weiter aus, Überlegungen zu Vergangenheit und Tradition, Zukunft und Innovation würden zunehmend in den Hintergrund treten. In seinen emotionalen und poetischen Texten, die wie gewohnt in vier Sprachen sind, spart er schlimme Dinge der Gegenwart nicht aus, spricht Zäune, Krieg und Zerstörung bisweilen konkret an, bewahrt aber doch stets das Schöne im Blick und macht Hoffnung, statt zu klagen. „Die Realität so zu sehen, wie sie ist, ist eine wichtige Eigenschaft für mich. Das aktuelle Gefühl, also auch das Melancholische zuzulassen ist wichtig, um Mut zu schöpfen. Das ist für mich die Grundstimmung und die
Haltung der Songs.“
Besetzung: Rabih Lahoud: vocals, Marcus Rust: flugelhorn, trumpet Reentko Dirks: guitar, Demian Kappenstein: drums, percussion.
Pressefoto © Andy Spyra