Musiktipps: Garbage – Viktoria Akua – Joy Bogat

Unsere Songs am Freitag liefern heute die Band Garbage, die Singer-Songwriterinnen Viktoria Akua und Joy Bogat. Schönes Wochenende und viel Spaß beim Zuhören.

„There’s No Future in Optimism“

heißt die neue Single der US-Alt-Rock-Provokateure Garbage, mit der das Quartett um die charismatische Sängerin Shirley Manson einmal mehr feststellt, dass die Welt um uns herum zwar zerbröckeln mag, aber Poesie den anomischen Fliehkräften unserer Zeit Trotz bieten kann.

Musikalisch vereint der Song alle Merkmale, wofür die Band seit drei Jahrzehnten bekannt ist: kraftvolle Gitarren, cineastische Schnörkel und messerscharfen lyrischen Biss. Mansons Gesang ist gemessen, hypnotisch und elegisch wie eh und je. Der Text spiegelt den Aufruhr der realen Welt mit all ihren Unruhen, Klima- und Kriegsängsten. Die Ermordung von George Floyd und die anschließenden schweren Ausschreitungen in Los Angeles bewerten sie als wichtige persönliche, emotionale Hintergründe. Doch trotz seiner düsteren Verse schwelgt der Song nicht in Furcht und Resignation, sondern entfaltet im Refrain einen überraschenden Moment der Erneuerung und Zärtlichkeit: „Rewrite our romance / Let’s go dancing, not talk for a while…“. Auch wenn die Systeme versagen, Liebe – die unordentliche, fehlerhafte, menschliche Liebe – bietet immer noch Hoffnung auf Erlösung.

„There’s No Future in Optimism“ ist die erste Singleauskopplung aus dem kommenden Album Let All That We Imagine Be The Light, das am 30. Mai erscheint.

Viktoria Akua – The River

Ähnlich und doch anders kommt die Musik von Viktoria Akua daher. Sie möchte damit eine nährende, beruhigende und heilende Wirkung erzielen. Ihre Musik kommt von Herzen und ist von innerem Frieden und Vertrauen erfüllt. Der Song „The River“ spiegelt all das wieder und verbindet durch die Einfachheit der Musik mit der Natur, von deren Rhythmus sich Viktoria inspirieren ließ. Die Atmung wird tiefer und der Geist kommt zur Ruhe. Zusammen mit reflexiven, introspektiven und hoffnungsvollen Texten und einer sanften, schönen Stimme gewinnt die Dänin die Herzen der Zuhörer*innen.

Joy Bogat – Growing Pains

Mit „Growing Pains“ veröffentlicht Joy Bogat die erste Single nach dem Release ihres Debütalbums „Fabric of Dreams“. Damit beginnt eine neues Kapitel auch im Leben der Sängerin. „Growing Pains“ handelt von einer anderen Sicht auf die Welt nach einem lebensverändernden Erlebnis. Sie ist Mutter geworden und das heißt auch, von alten Glaubenssätzen, Ängsten und Vorurteilen Abschied zu nehmen und all die guten Dinge, die sich daraus ergeben, zu begrüßen. Ihre schöne soulige Stimme, die reflektierte Lyric und die sanfte und harmonische Melodie sind erneut sehr überzeugend.

Ingrid
Ingrid

Kunst und Kultur, Musik und Bücher, ohne sie ist ein Leben denkbar, aber für mich sinnlos. Darum habe ich diesen Blog ins Leben gerufen. Es macht viel Spaß, ihn zu gestalten - ich hoffe, den Usern, ihn zu lesen.
Nicht alles, was gedruckt wird, muss gelesen, nicht jedes Album gehört werden. Was die User hier finden, gefällt mir und den Gastautoren, die ab und zu Lust haben, etwas zu schreiben.

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