MAUERN – Kai Lüdders / Buchtipp

Die Corona-Pandemie hat unser Leben nicht einfacher gemacht. Wie unterschiedlich Menschen mit dieser Situation umgehen und wie sie diese Krise versuchen zu bewältigen, ist Inhalt dieses Buches. Ort des Romans ist Hamburg, dort lebt auch Frederick Bauer mit seiner Familie. Gerade geht es mit seiner Firma aufwärts. Das Reiseunternehmen vermittelt nur faire und ökologisch vertretbare Reisen, die sich einer stetigen Nachfrage erfreuen. Doch als die SARS-CoV- 2 – Pandemie endgültig Deutschland erreicht, werden die Buchungen immer seltener, bis sie schließlich gänzlich ausfallen. Fredericks Welt bricht zusammen.

Sein Freund Jack und seine Familie befinden sich in einer völlig anderen Situation. Jack ist Oberarzt in einer Hamburger Klinik, seine Frau arbeitet als Krankenschwester in einem anderen Krankenhaus. Beide werden sehr schnell und unmittelbar Zeugen der Krankheit, die das Virus auslöst und haben immer weniger Verständnis für Menschen, die die Ernsthaftigkeit und Dramatik der Pandemie unterschätzen. Beide Welten prallen aufeinander. Gestresst, ängstlich und besorgt vermag plötzlich niemand mehr, dem anderen wirklich zuzuhören und seine Sichtweise zu verstehen.
Besonders Frederick versucht sich zu wehren. Er will keinesfalls wieder eine berufliche Niederlage erleben. Doch seine Wut und sein Hass stürzen ihn in eine schlimme Situation.

Kai Lüdders nimmt den Leser in „Mauern“ mit auf eine rasante Fahrt durch die Corona-Zeit. Der Roman macht deutlich, dass Spaltung und Intoleranz die Bewältigung der Krise erschwert und nur Verständnis und Solidarität jedem Einzelnen in unserer Gesellschaft hilft, die täglichen Konflikte und Existenzängste zu bewältigen. Eine brandaktuelle Geschichte und ein Plädoyer für das Zuhören.

MAUERN von Kai Lüdders

Verlag: Velum

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Ingrid
Kunst und Kultur, Musik und Bücher, ohne sie ist ein Leben denkbar, aber für mich sinnlos. Darum habe ich diesen Blog ins Leben gerufen. Es macht viel Spaß, ihn zu gestalten - ich hoffe, den Usern, ihn zu lesen. Nicht alles, was gedruckt wird, muss gelesen, nicht jedes Album gehört werden. Was die User hier finden, gefällt mir und den Gastautoren, die ab und zu Lust haben, etwas zu schreiben.
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