„Der Internationale Frauentag erinnert an die Widerstandsfähigkeit und das Durchhaltevermögen, die Frauen eigen sind. Er steht für unsere gemeinsame Anstrengung, den Weg für künftige Generationen zu ebnen durch Mut, Mitgefühl und unerschütterliches Selbstvertrauen“, sagt die Pianistin Marie Awadis.
Dieser Beschreibung schließen wir uns gerne an und trotz der Tatsache, dass der Frauentag bereits hinter uns liegt, sind wir zudem der Meinung, das eigentlich jeder Tag ein Frauentag sein sollte und stellen hier gerne das wunderbare Stück Étude No. 3: Ballade der armenischen Komponistin und Pianistin vor. Es stammt aus ihrem kommenden Album „Études Mélodiques“, das am 6. September 2024 digital und auf CD veröffentlicht wird, aber bereits vorbestellt werden kann.
Verschiedene Inspirationsstränge verbinden sich in der Étude No. 3: Ballade. »Mein Vater erzählte mir immer Geschichten über einen Pianisten, der sein ganzes Leben an Bord eines Ozeandampfers verbrachte«, sagt Awadis. »Viele Jahre später las ich Novecento von Alessandro Baricco und war erstaunt über die Parallelen zwischen diesem Roman und den Geschichten meines Vaters.
Als ich dann die Verfilmung des Buchs sah und den stimmungsvollen Soundtrack von Ennio Morricone hörte, überkam mich ein tiefes Gefühl der Verbundenheit; die Erinnerungen der Vergangenheit verzweigten sich mit der Gegenwart. Die Musik hinterließ einen bleibenden seelischen Eindruck und beflügelte mich, dieses Stück zu schreiben. Alles fiel an seinen Platz, der Kreis schloss sich, er wurde eins.«
Die Musikerin Marie Awadis besitzt eine einzigartige individuelle Stimme in der Musikwelt und setzt bei ihren Kompositionen sehr auf ihre Intuition: „Für mich ist alles, wie es sein sollte, wenn sich beim Komponieren mein eigener intuitiver Ansatz mit der rhythmischen Präzision des amerikanischen Minimalismus, der Spiritualität seines europäischen Pendants und den Gefühlen der armenischen Musik verbindet. Denn das bin ich – ich bin ein armenisch-libanesisch-deutsches Gewächs.«