Kommissar Adam Danowski ist von seinem letzten Fall schwer traumatisiert. 24 Stunden war er in der Gewalt eines Verdächtigen, der schließlich durch einen polizeilichen „finalen Rettungsschuss“ getötet wurde. Schließlich stellte sich heraus, dass der so Getötete unschuldig war. Nun fühlt sich Danowski schuldig und kann die Erinnerung an diese Stunden nicht abschütteln, sieht den roten LED-Punkt auf der Stirn Schüllers. Danowski soll sich von seinem Trauma jetzt erst einmal in einer Kurklinik erholen. Die typischen Angebote, im Stuhlkreis mit anderen von seinen Problemen zu erzählen, lassen ihn jedoch sprachlos werden. Auch Tanztherapie und Blick auf die Ostsee helfen zunächst nur wenig. Eigentlich spielt er mit dem Gedanken, ganz aus dem Polizeidienst auszuscheiden. Doch als würde er das Verbrechen magisch anziehen, holt ihn eines Nachts eine Mitpatientin aus dem Schlaf. Ihr Mann liegt tot im Bett, ermordet. Der Fall scheint zunächst klar. Doch Adam Danowski zieht seine eigenen Schlüsse, denn er vermutet mehr dahinter, als es scheint. Noch ahnt er nicht, dass der Fall und sein Leben entscheidend beeinflussen wird…
„Danowski: Hausbruch“ von Till Raether ist allein schon deshalb lesenswert, weil der Autor den Menschen hinter dem Polizisten sichtbar macht, seine Ängste, Widersprüchlichkeiten und seinen Stress. Dies gelingt ihm authentisch und auch mit Humor, denn ansonsten wäre das Leben ohnehin nicht zu ertragen. Sehr unterhaltsam.
Till Raether
Danowski: Hausbruch
Kriminalroman
380 Seiten
16,00 € (D) / 16,50 € (A)
ISBN: 978-3-499-00534-3
Auch als E-Book erhältlich
ISBN: 978-3-644-00886-1
Verlag: Rowohlt
DER AUTOR:
Till Raether schreibt seit 2014 Kriminalromane. Vorher war er freier Journalist, Kolumnist, Ü-Wagen-Reporter und stellvertretender Chefredakteur von Brigitte. Er ist in Berlin aufgewachsen und lebt seit 1999 in Hamburg, wo er die Fälle von Hauptkommissar Adam Danowski recherchiert. «Blutapfel» wurde von Markus Imboden mit Milan Peschel fürs ZDF verfilmt, «Treibland» und zuletzt «Unter Wasser» waren für den Glauser-Krimi-Preis nominiert. Sein Buch «Bin ich schon depressiv, oder ist das noch das Leben?» (Rowohlt Polaris) stand im Frühjahr 2021 wochenlang auf der SPIEGEL-Bestsellerliste. Raether ist verheiratet und hat zwei Kinder.