Konzerttipps – was hat Fado mit Weihnachten zu tun?

Ob es einen Zusammenhang gibt – wer weiß. Fado hat seine Ursprünge in Lissabon, Portugal und schaut auf eine lange Existenz zurück. Vermutlich einige Jahrhunderte vor uns haben Menschen bereits den seelenvollen Klängen gelauscht. Die Musik besitzt eine bestimmte Struktur, die ähnlich wie beim Blues schwermütige Melodien und Texte aufweist. Sie behandeln das Leben der Armen, sind sehnsuchtsvoll und melancholisch.
Im Lauf der Zeit jedoch hat Fado einige musikalische Veränderungen erfahren, traditionelle Formen sind trotzdem immer noch überall insbesondere im Ursprungsland zu hören. Besonders gut harmonisieren Jazz und Fado zusammen, wie es die Künstlerin Ana Moura mit ihren Lieder beweist.

Der portugiesische Crooner António Zambujo gehört zu den bekanntesten Fado Interpreten. Sein zweimal wegen Corona abgesagtes Konzert im Rahmen der Reihe »Around the World« in der Elbphilharmonie kann er nun nachholen. Zambujo singt das Beste und Schönste aus der Seele Portugals dies- und jenseits des Fado (11.12.).


Weihnachtliche Jazzprogramme und musikalische Audienzen

In der Advents- und Weihnachtszeit bis zu Silvester und Neujahr bieten Elbphilharmonie und Laeiszhalle in diesem Jahr wieder eine Fülle an kalendergerecht programmierten Konzerten – festlich, schön, stimmungsvoll und mit dem nötigen Schuss Esprit.

Zudem locken weihnachtliche Jazz-Programme in die Laeiszhalle: Till Brönner (16.12.) und Nils Landgren (20.12.) suchen dort mit ihren jeweils handverlesenen Bands die Balance aus Besinnlichkeit und Swing, die ihre Programme »Christmas« bzw. »Christmas with Friends« verheißen. Der Pianist, Komponist und Orchesterleiter Christoph Israel, vielen bekannt als langjähriger und engster musikalischer Partner von Max Raabe, gestaltet seit dem Eröffnungsjahr der Elbphilharmonie dort ein Weihnachtsprogramm unter dem Titel »Ein Wintermärchen«. Nahezu immer mit dabei als Rezitatorin: Katharina Thalbach, außerdem die Sopranistin Elisabezth Breuer und das Zürcher Kammerorchester. Zu dieser Besetzung gesellen sich bei den vier Terminen in diesem Jahr im Großen Saal der Elbphilharmonie noch der Klarinettist Andreas Ottensamer und die Cellistin Raphaela Gromes (21., 22., 25., 26.12.).

Und wenn Cecilia Bartoli, die kleine Gigantin des Mezzosoprans, zur musikalischen Audienz in Elbphilharmonie oder Laeiszhalle lädt, ist eigentlich immer Weihnachten. Selbst wenn Pergolesis wunderschönes »Stabat mater« Jesu Kreuzigung am Karfreitag beweint und nicht seine Geburt feiert: Bei dieser und vielen weiteren hinreißenden Barockarien geraten die Augen der Zuhörerinnen und Zuhörer unweigerlich in festliches Glänzen, wenn La Bartoli sie singt. Begleitet wird sie von Les Musiciens du Prince – Monaco, ihr gelegentlicher Gesangspartner ist der Countertenor Franco Fagioli (14.12., Elbphilharmonie).

Alles in allem warten wunderbare Musikerlebnisse auf die Besucher*innen.

Die meisten Konzerte finden nach der 2G-Option statt. Welcher Modus jeweils gilt und welche Anfangszeiten, entnehmen Sie bitte dem stets aktuellen Programmkalender auf www.elbphilharmonie.de.

Titelbild: Laeiszhalle Foto: Maxim Schulz

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Ingrid
Kunst und Kultur, Musik und Bücher, ohne sie ist ein Leben denkbar, aber für mich sinnlos. Darum habe ich diesen Blog ins Leben gerufen. Es macht viel Spaß, ihn zu gestalten - ich hoffe, den Usern, ihn zu lesen. Nicht alles, was gedruckt wird, muss gelesen, nicht jedes Album gehört werden. Was die User hier finden, gefällt mir und den Gastautoren, die ab und zu Lust haben, etwas zu schreiben.
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