Der Kuss ist wohl das bekannteste Gemälde des Wiener Künstlers Gustav Klimt (1862–1918). Es entstand zwischen 1907 und 1908 und wurde sogleich in der Kunstschau Wien 1908 gezeigt. Auch im Ausland wuchs die Bedeutung des Malers stetig. Er stellte 1908 in Prag und Dresden aus, 1909 in München, 1910 an der IX. Biennale in Venedig. Überall wurde seine Kunst mit Begeisterung gefeiert.
Bis heute gilt Klimt als einer der größten Dekorationsmaler des 20. Jahrhunderts und Schöpfer bedeutender Werke der erotischen Kunst des Jahrhunderts. Sein sehr persönlicher, eklektischer und oft fantastischer Stil ist unvergleichlich. Übrigens war sein Vater Goldgraveur, das erklärt vielleicht die Vorliebe Gustav Klimts für die in Gold gehaltenen Dekorationen und Ornamente in seiner Kunst.
Auch für digitale Medien sind seine Werke inspirierende Quelle, denn ab dem 27. Januar ist eine immersive Show in Berlin zu erleben, die sich um das berühmte Werk „Der Kuss“ dreht, jedoch auch den Lebensweg des Künstlergenies nachzeichnet.
Zu Beginn der Ausstellung werden die Besucher mit den wichtigsten Stationen im Leben des Künstlers vertraut gemacht. Dank digitaler Effekte ist der Weg mit Klimts Kunst zu interagieren möglich und dabei ein fiktiver Dialog mit Emilie Flöge (1874–1952), der damaligen Lebensgefährtin und Muse Klimts. Illusion wird Realität verschwimmen, denn Animationen und Projektionen erzeugen in Verbindung mit Musik und akustischen Effekten berauschende ornamentale Farbwelten und lassen Klimt und sein Werk eindrucksvoll lebendig und spürbar werden.
Foto: ©Alegria Exhibition GmbH