Unsere Sprache ist ein wichtiger Teil der täglichen Kommunikation und Interaktion mit anderen, um Informationen zu vermitteln. Medium dabei ist unsere Stimme, die zudem Ausdruck unserer Persönlichkeit ist. Dialektale Färbungen durch eine Region und die Zugehörigkeit zu einer Nationalität formen dieses Ausdrucksmittel. Doch welche Faktoren prägten einmal die Entwicklung der Sprachvielfalt? Aus einer Studie geht nun hervor, dass offenbar bei der Merkmalsentwicklung der Sprache auch das Klima einer Region eine Rolle spielt. Die Wissenschaftler nutzten dabei eine große Datenbank mit den Grundvokabularen von 5.293 Sprachen und berechneten die durchschnittliche Sonorität für jede Sprache, indem sie eine universelle Sonoritätsskala verwendeten.
Die Ergebnisse bestätigen einen positiven Zusammenhang zwischen Klangqualität und Temperatur über Makrobereiche und Sprachfamilien hinweg. Damit liefert die Forschung überzeugende zusätzliche Beweise dafür, dass klimatische Faktoren zur Gestaltung der Sprache und ihrer evolutionären Entwicklung beitragen.
Sprachen, die in wärmeren Regionen entstanden sind, fallen tendenziell etwas lauter aus als die aus kühleren Teilen der Welt. Wahrscheinlich sind es die physikalischen Eigenschaften der Luft, die ihren Anteil daran haben. Sie beeinflussen, wie leicht Sprache erzeugt und gehört werden kann, so die Wissenschaftler.
Originalversion: https://academic.oup.com/pnasnexus/article/2/12/pgad384/7457938?login=false