Weiblicher Postpunk aus Schweden 1980 / 2013

In Festland Europa gibt es keine besseren (und charmanteren) Musik-Exporteure als die Schweden. Es ist schlichtweg gewaltig, was dieses Land, welches doch nicht ganz so reich an Einwohnern ist, hervorbringt und hervorbrachte. Sie spielen die süsseste Pop-Musik, sie haben ein paar der besten Elektro-Produzenten und Elektro-Pop Bands, sie sind die besten Post-Punk-Rocker. Exemplarisch für die letzte Kategorie zwei Songs, zum Einen aus der Blüte des Post-Punk und wie er heute klingt.

Kitchen and the plastic spoons „Liberty“ (1980/81) wurde letztes Jahr auf der famosen Compilation „Killed by deathrock Vol. 1“ wiederveröffentlicht und diese Eindringlichkeit hat mich sofort erwischt. Eine manische Stimme zwischen Mann und Frau (es ist eine Frau, Anne Taivanen) und ein Post-Punk Song ohne Gitarre. Das Orgel-Keyboard kommt super, das Maschinengewehr-Schlagzeug gibt eine zackige Note und die Einfachheit macht das Lied umso effizienter. Richtig aktiv waren sie leider nicht mal für zwei Jahre.

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Wer „Citrus“ von den in den letzten Jahren etwas schwächelnden Asobi Seksu schätzt, so wie ich, der wird sich sofort im Song „Antabus“ von „Markthaverskan“ zurecht finden. Flehend thront die ebenso eindringliche Stimme von Maja Milner über dem gitarrenlastigen Sound der Band. Die simplen Gitarrenmelodien sind eigentlich nicht der Rede wert (obwohl es wie im Song „Something more“ auch schöner komponierte Töne gibt, näher am verträumteren Shoegaze) aber Maja hat einfach etwas magisches, markdurchdringendes. Wie eine verwundete Löwin kämpft sie sich durch die Songs, schreit ihr Leid hinaus in die Welt. „And I don’t know what to say, so fuck you, fuck you“

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„I just can’t get enough“ haben Depeche Mode mal gesungen.

 

UrsHoesli
UrsHoesli
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