Zehn Jahre hat der zeitgenössische Komponist Kaan Bulak die Stücke für sein neues Album gesammelt und aufgenommen. Nun ist es unter dem Titel ILLUSIONS herausgekommen. Gleich nach den ersten Minuten begeistert es als klangvolles Kunstwerk. Verantwortlich dafür ist die harmonische Zusammenführung akustischer und elektronischer Klänge, die die Einflüsse der beiden Heimatstädte Istanbul und Berlin erkennen lässt. Aus dem Spannungsfeld der beiden Metropolen und der Ambivalenz zwischen Realität und Illusion zieht der Komponist seine kreativen musikalischen Schlüsse und macht sie hörbar. Besonders intensiv ist dies auf „Falling in a Dream“ zu hören. Streicher und elektronische Klänge gehen hier eine Symbiose miteinander ein und entfalten eine hypnotische Sogwirkung.
Neben der inspirierenden Kraft seiner Wahlheimat Berlin und seiner den Osten und Westen verbindenden Heimatstadt Istanbul findet der Komponist über den Zen Buddhismus Inspiration und schickt uns mit seiner Musik auf eine Reise in das eigene Ich jenseits geographischer und kultureller Grenzen.
Bulak erweist sich einmal mehr als erfindungsreicher Klangkünstler, dem es gelingt, Gegensätze durch seine harmonische Musik aufzulösen. ILLUSIONS ist ein vielseitiges und einzigartiges Album.
Illusions von Kaan Bulak wird am 2.12.2022 auf dem Label Feral Note digital veröffentlicht.
Auf der Bühne kann man Kaan Bulak mit seinem Ensemble am 14. Dezember 2022 in der Berliner Philharmonie KMS erleben. Music: Kaan Bulak, Cover: Tarik Barri, Mixing: Kaan Bulak, Mastering: Frederic Stader (exc. Track 5 and 14 Kaan Bulak)
Über Kaan Bulak
Kaan Kaan Bulak wurde 1991 in Aachen geboren, verbrachte seine Kindheit in Istanbul und machte sein Abitur in Stuttgart. Während dieser Zeit studierte er Klavier bei Andrej Jussow. Im Jahr 2015 schloss Bulak sein Bachelor-Studium der Audioproduktion an der SAE Berlin ab. Unter der Betreuung von Martin Supper für Komposition und Jean-Boris Szymczak vom Funkhaus Studio P4 für Tonproduktion, schloss Bulak 2017 als Master of Arts in Sound Studies an der Universität der Künste Berlin ab. Nach drei Jahren voller klanglicher Experimente als Artist-in-Residence am ZKM Karlsruhe als Stipendiat von #bebeethoven, betreibt Bulak das Label Feral Note mit eigenem Studio und Konzertsalon in Berlin.
Seine klanglichen Erfahrungen gibt er als Gastdozent mit regelmäßigen Workshops an der NYU Berlin Clive Davis Institute weiter und berät Firmen wie Native Instruments und Sennheiser zu neuen Produktentwicklungen.
Bulak’s Kompositionen befinden sich im Repertoire von klassischen Musiker*innen wie Anastasia Kobekina, Johan Dalene, Simon Höfele, Goldmund Quartett und seine Cello-Sonate wurde bereits mehrfach als Abschlussprüfung an internationalen Musikhochschulen ausgewählt. Mit seinem Ensemble und Kollaborationen war er bislang u.a. in der Berliner Philharmonie, Opernhaus Zürich, Konzerthaus Berlin, Sónar Istanbul, Schloss Elmau, und Berliner Clubs wie Club der Visionäre, Wilde Renate und Tresor.