Die Bundesrepublik Deutschland ist eine Demokratie und damit sind zwei entscheidende Begriffe genannt, die der Autor Jörg Phil Friedrich in seinem Buch „Republik in der Krise“ von ihren Mythen befreit. Demokratie verbinden die Menschen mit Menschenrechten, Gleichheit vor dem Gesetz und Gewaltenteilung. Gegenwärtig artikulieren viele Individuen den Anspruch auf erweiterte Rechte und partizipative Entscheidungsbefugnisse, welche sie von einem demokratischen politischen System ableiten. Dabei gerät manches durcheinander und trotzdem ist es gerade das, was eine Demokratie ausmacht. Menschen allein oder in Gruppierungen können sich äußern, auf die Straße gehen für das, was sie für richtig halten.
Was bedeutet demokratisch zu sein, und welche Merkmale kennzeichnen eine Republik?
Der Begriff »Demos« bezeichnet die Gesamtheit des Volkes oder der Bevölkerung, welche von einer Republik die Sicherung ihrer Rechte innerhalb einer komplexen Gesellschaft erwartet. Die Institutionen sind darauf ausgerichtet, die Existenzbedingungen sowohl der Allgemeinheit als auch des Individuums umfassend zu berücksichtigen. Die Republik hat die Interessen des Volkes (Demos) zu berücksichtigen.
Der Autor führt eine Analyse der Krisensymptome durch, die sich in zahlreichen westlichen Demokratien manifestieren, und differenziert dabei grundlegend zwischen den Konzepten der Republik und der Demokratie. Denn in der Republik sind im Prinzip Tendenzen angelegt, die sich gegen die Demokratie wenden können.
Ist politisches Handel angeboren und wann spricht man überhaupt von politischem Handeln?
In seiner Definition versteht der Autor politisches Handeln als eine Handlung, die grundsätzlich nicht auf die Interessen des Individuums oder einer bestimmten Gruppe sowie deren Fortschritt und Wohlergehen ausgerichtet ist, sondern auf das Gemeinwohl der gesamten Gesellschaft. Jeder von uns hat das Potenzial, politisch aktiv zu werden. Doch weil dafür gewisse Bedingungen erfüllt sein müssen, ist politisches Handeln nicht für alle machbar.
Damit Krisen gemeistert werden können und die Demokratie in der modernen Republik lebendig gehalten werden kann, ohne dass die Republik im Populismus einer angeblichen Volksherrschaft zerstört wird, bedarf es gemeinsamer Anstrengungen von Politik und Gesellschaft. „Republik in der Krise“ des Autors Jörg Phil Friedrich ist ein sehr aufschlussreiches Buch, das unsere Politik und unsere Demokratie kritisch und unabhängig darstellt.
Jörg Phil Friedrich – Republik in der Krise
Verlag: Claudius | ISBN 978-3-532-62907-9







