Joep Beving – „Hermetism“

Drei erfolgreiche Alben – Solipsism, Prehension und Henosis – hat der niederländische Pianist Joep Beving bereits veröffentlicht. Über seine Musik suchte er immer auch nach Antworten zu komplexen philosophischen Fragen.

In allem streben wir nach Gleichgewicht. Diese und weitere Naturgesetze, die in der spirituellen Lehre des Hermetismus zu finden sind und auf antike Schriften zurückgehen, inspirierten den Pianisten Joep Beving zu seinem am 8. April bei Deutsche Grammophon veröffentlichten Solo-Piano Album „Hermetism“.
Im Mittelpunkt stehen sieben Naturgesetze, die über Jahrhunderte weitergegeben worden sein sollen und später ihre Zusammenfassung im Kybalion fanden. Einem Text, der in jüngerer Zeit die Vorstellungen des New Age beeinflusst hat. Das Stück „Last Dance“ etwa greift das Natur-Prinzip des Rhythmus auf – was sich hebt, wird fallen.

Neben diesen Inspirationen zeugt das Album von der Verbundenheit des Komponisten mit Paris. Die Stadt zieht sich wie ein roter Faden durch das Album vom Stück »La fée verte« bis hin zu »Paris s’enflamme«.

„In mir gab es eine romantische Vorstellung von einer vergangenen Zeit, in der jemand in Paris sein Leben der Suche nach Schönheit widmet«, sagt er.

Mit konzentrierter Leichtigkeit und sehr sublim spielt der Pianist Joep Beving die 12 minimalistischen Solostücke seines wunderbaren Albums „Hermetism“. Sie lullen nicht ein, sondern rufen Erinnerungen und Träume hervor und lassen Zuhörer*innen in kontemplativer Gelassenheit zurück. Eine stille Revolte gegen den Wahnsinn, so der Komponist.

Hermetism Tracklist

  1. La fee verte
  2. For Mark
  3. Nocturnal
  4. Paris s’enflamme
  5. Last Dance
  6. Accent Grave
  7. Dervish
  8. Mushin
  9. Little Waltz
  10. TFV
  11. transfiguration
  12. Roses
Ingrid
Ingrid

Kunst und Kultur, Musik und Bücher, ohne sie ist ein Leben denkbar, aber für mich sinnlos. Darum habe ich diesen Blog ins Leben gerufen. Es macht viel Spaß, ihn zu gestalten - ich hoffe, den Usern, ihn zu lesen.
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