Dass James Gruntz sehr musikalisch ist, zeigte sich schon in frühester Kindheit. Jedoch hat er damals noch heimlich vor sich hin gesungen und sich vor der Öffentlichkeit versteckt. Nun mit 27 Jahren sind diese Zeiten Gott sei Dank längst vorbei.Schließlich veröffentlichte der Schweizer gerade mit „Belvedere“sein viertes Album.
Gruntz‘ ausgesprochen großes Talent und ein Studienabschluss an der Jazzschule Zürich haben ihm schon einige Awards beschert (zweifacher »Swiss Music Award«-Gewinner (1x »Best Breaking Act« und 1x »Artist Award«).
Es ist seine Stimme, die einen ganz einzigartigen Klang hat und seine ebenso einzigartigen Songs performt, sie sind so ungewöhnlich wie individuell. Denn Eigenständigkeit in seiner Musik ist ihm wichtig. Inspirationen bedeuten ihm zwar auch viel, aber seine Songs will er aus seinem Inneren heraus erschaffen. James Gruntz hat mit „Belvedere“ aus seinem ganzen Potenzial geschöpft. Auch auf diesem Album wird deutlich, dass das Hauptinstrument nicht das Klavier, nicht die Ukulele – beides spielt er auf seinen Konzerten selbst –, sondern seine besonders schöne Stimme ist. Sie braucht die Hintergrundmusik eigentlich gar nicht, wie im Opener „Countless Roads“ hörbar demonstriert wird. Tragendes Element ist seine Stimme – ein reiner Gesangs-Track. Doch auch die Band-Songs, bei denen sich Gruntz von Schlagzeug, Bass und zwei Gitarren begleiten lässt, sind von professioneller Klasse.
Wer also „Belvedere“ anhören will, dem kann ich zwar keine schöne Aussicht versprechen, aber ein ungewöhnlich schönes Hörerlebnis.
02.10.2015 – James Gruntz „Belvedere“
01. Countless Roads
02. Heart Keeps Dancing
03. Dark Side Of The Moon
04. Belvedere
05. Trying To Break Your Heart
06. Always Never
07. Freight Train
08. 20 Tons Of Steel
09. City Lights
10. One For The Trouble
Foto: Gregor Brändli