Interview mit EMMA6

EMMA6 sind die Brüder Henrik und Peter Trevisan und 'Freund der Familie' Dominik Republik. Nachdem nun nach über einjährigem Schreiben, Proben, Produzieren, Wegwerfen und Von-vorn-Beginnen 11 nagelneue Lieder das Licht der Welt erblickt haben, verstehen sich die drei Mittzwanziger immer noch prächtig und dürfen sich als gestandene Kapelle (wir schreiben das 8. Bandjahr) erlauben, kurz mit einem Kölsch anzustoßen, um danach taufrisch mit dem neuen Album PASSEN an den Start zu gehen.

 

EMMA6 sind die Brüder Henrik und Peter Trevisan und ‚Freund der Familie‘ Dominik Republik. Nachdem nun nach über einjährigem Schreiben, Proben, Produzieren, Wegwerfen und Von-vorn-Beginnen 11 nagelneue Lieder das Licht der Welt erblickt haben, verstehen sich die drei Mittzwanziger immer noch prächtig und dürfen sich als gestandene Kapelle (wir schreiben das 8. Bandjahr) erlauben, kurz mit einem Kölsch anzustoßen, um danach taufrisch mit dem neuen Album PASSEN an den Start zu gehen.

Wir trafen die Band kurz nach dem Album Release in Köln zum Interview.


DER-KULTUR-BLOG.DE: Am 16.08.2013 ist euer neues Album erschienen. Bitte stellt den Leuten, die EMMA6 nicht kennen, eure Band und eure Musik kurz vor.

Peter: Wir sind EMMA6, die Band gibt es seit 8 Jahren, „Passen“ ist unser zweites Album und wir machen Pop Musik mit deutschen Texten. Mir fällt es immer schwer unseren Sound mit Schlagworten zu beschreiben: Pop, Rock, Indie mit elektronischen Einflüssen – das könnte man alles sagen. Es ist aber auch letztendlich egal. Wir machen die Musik, die wir machen und den Rest soll jeder selber beurteilen, ob und in welche Schublade er uns packen will. Musik ist ja etwas, das dein Herz anspricht und wenn die Musik dich erreicht, spielt es keine Rolle, wie man sie genau nennt.

DER-KULTUR-BLOG.DE: Eure Tour geht Mitte September los. Wie sehr brennt ihr darauf live zu spielen?

Peter: Wir brennen total, weil es das erste Mal ist, dass wir das Album live spielen können. Das ist der Moment auf den wir mit jedem neuen Album hinfiebern. Wir kommen vom Live-Spielen und werden uns da immer sehen. Die Chartplatzierungen sind für mich zweitrangig, wir freuen uns natürlich wenn viele Leute die Platte kaufen und hören, aber Konzerte spielen interessiert uns mehr. Wir sind sehr gespannt auf die Tour. Vor 2 Jahren hatten wir die erste Headliner Tour, bei der aktuellen Tour haben wir jetzt viel mehr Songs, aus denen wir wählen können und es ist geil, dass wir jeden Abend theoretisch ein anderes Set spielen könnten.

DER-KULTUR-BLOG.DE: Ihr habt ja auch eine Tour als Support für Wir sind Helden gespielt: Kam da der Kontakt zu Mark Tavassol zustande, der euer aktuelles Album prouziert hat?

Henrik: Eigentlich kannten wir Mark schon vor der Tour und deshalb hat sich die Möglichkeit ergeben, mit Wir sind Helden auf Tour zu gehen. Über die Jahre hat sich eine Freundschaft entwickelt und für das neue Album haben wir auch ein paar Lieder gemeinsam geschrieben. Mark hat in den letzten Monaten Ambitionen entwickelt, als Produzent zu arbeiten, weil Wir sind Helden eine Kreativ-pause haben. Wir sind die erste Band, die er produziert hat.

 

Interview mit EMMA6
EMMA6 – Foto: Christoph Mack

 

DER-KULTUR-BLOG.DE: Ein Track auf dem Album sticht musikalisch heraus: „Drehen uns im Kreis“. Wie ist dieser sehr elektro-lastige Sound entstanden?

Dominik: Wir waren ein halbes Jahr in Hamburg, um das Album zu produzieren. Nach 3 Monaten haben wir eine kreative Pause eingelegt. Mark ist zu dieser Zeit Vater geworden, es war aber auch aus künstlerischer Sicht sinnvoll das Material mit Abstand zu betrachten und zu hinterfragen. „Drehen uns im Kreis“ klang zunächst ganz anders, wir haben dann das ganze Arrangement umgeschmissen, weil mindestens einer von uns nie ganz glücklich mit dem Sound war.

Peter: Wir haben immer schon alte Synthesizer geliebt und im Studio standen davon jede Menge rum. Wir haben dann experimentiert und auch auf anderen Liedern sind viele Synthies drauf. Bei „Drehen uns im Kreis“ hat dann das Gitarrenriff gepasst und wir haben den Rest darum herum aufgebaut. Uns war es dann auch egal, dass sich der Song von dem Rest der Platte unterscheidet. Es ist ein besonderer Song geworden, mit dem wir sehr happy sind, gerade weil es eine schwere Geburt war.

DER-KULTUR-BLOG.DE: Ein weiterer Song des Albums ist „Köln-Wien“: Gibt es da eine Geschichte dazu?

Peter: Das ist eine ganz persönliche Story: Ich habe in Köln gewohnt und eine ganz besondere Frau in Wien … Generell finde ich es immer gut, wenn Songs allgemeine Themen behandeln, aber manchmal finde ich es auch schön, dass in Texten persönliche Erfahrungen und Erlebnisse verarbeitet werden. Ich denke auch, dass jemand, der in Buxtehude lebt und eine Frau in Zürich hat, das Lied genauso gut nachvollziehen und auf seine Situation beziehen kann – es ist eine klassische Fernweh Story.

DER-KULTUR-BLOG.DE: Wir haben einen tollen Fragebogen entwickelt, den wir euch auch gerne stellen würden. Wenn ihr auf eine Frage keinen Bock habt, sagt einfach ‚Weiter‘!

Peter: Wir tun unser Bestes, alle Fragen zu beantworten …

Henrik: … Ja, ich bin noch Jungfrau!

(Lachen)

DER-KULTUR-BLOG.DE: Nein, nicht solche Fragen. Wir sind doch nicht die Bravo.

Moll oder Dur?

Peter: Moll.

Henrik: Bei dieser Platte auf jeden Fall Moll!

DER-KULTUR-BLOG.DE: Welches Instrument findet Ihr bei Männern / Frauen am attraktivsten?

EMMA6: Bei Frauen definitiv Bass!

Henrik: Bei Männern … frag uns doch so etwas nicht … Schlagzeug!

DER-KULTUR-BLOG.DE: Beatles oder Stones?

EMMA6: Live: Stones – Studio: Beatles.

DER-KULTUR-BLOG.DE: Welche Musik hört ihr beim Kochen?

Peter: Dendemann.

Dominik: Beim Kochen höre ich nichts, weil die Abzugshaube so laut ist.

DER-KULTUR-BLOG.DE: Musikalische Helden – Mit welcher Band oder welchem Musiker würdet Ihr gerne mal zusammenarbeiten?

Peter: Ich würde gerne mal ein Duett mit Leslie Feist singen, weil ich unfassbar geil finde, was sie macht!

Henrik: Ich bin ein großer Mumford & Sons Fan und würde deswegen gerne mal etwas mit denen machen.

Dominik: Stones!

DER-KULTUR-BLOG.DE: Erste gekaufte CD?

Henrik: Britney Spears „One more time“. Weiß ich noch, 3. Klasse, zu Weihnachten.

Peter: Das klingt jetzt erfunden: „Nevermind“ von Nirvana. Ich hatte einen Kumpel, der 5 Jahre älter war und der hat mich mit der Musik voll angesteckt.

Dominik: Michael Jackson. Bin mir aber jetzt nicht mehr sicher, was genau.

 

Making-of „Wie es nie war“:

[youtube]http://www.youtube.com/watch?v=n0mzzWCDdUY[/youtube]

 

DER-KULTUR-BLOG.DE: Gibt es einen Ort, an dem ihr keine Musik hören wollt?

Peter: Ich finde es mega nervig, wenn man sich mit anderen Bands einen Backstage Raum teilt und die Band sich da einspielt. In Backstage Räumen möchte ich keine Musik hören!

Dominik: Im Urlaub in den Bergen brauche ich keine Musik.

Henrik: Ich finde Musik macht es immer besser.

DER-KULTUR-BLOG.DE: Das beste Publikum, das ihr je hattet?

Henrik: Das Gefühl war beim ersten Support Gig für Wir sind Helden am besten. Das war hier im Kölner E-Werk. Das war das erste Mal, das wir in einer so großen Halle standen.

Peter: Ich finde, dass muss man an regionalen Maßstäben messen: Wir haben zum Beispiel mal ein Konzert in Köln und am nächsten Abend einen Auftritt in Hamburg gehabt. Irgendwie hatte ich das Gefühl während des Auftritts in Hamburg, dass es nicht richtig mit dem Publikum funktioniert. Nach dem Konzert kam aber dann jemand zu uns: ‚Ey, die Leute sind ja ausgeflippt! Wenn ein Hamburger mit dem Kopf nickt, ist das schon krass‘. Deswegen muss man das immer regional sehen und ich kann daher nicht ein Publikum oder einen Auftritt nennen.

DER-KULTUR-BLOG.DE: Vielen Dank für das Interview!


Fotos: Christoph Mack / Universal Music GmbH 

Standardbild
JanKaltwasser
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