Wie in Syrien tobt in vielen Gebieten der Welt ein erbarmungsloser Krieg. Deshalb sind viele Menschen auf der Flucht. Auch aus Afrika flüchten sie nach Europa und Deutschland, um hier sicherer leben und arbeiten zu können. In Berlin leben heute ca. 25.000 afrikanische Bürger, viele von ihnen illegal und in ständiger Gefahr, abgeschoben zu werden. 2014 war ihr Schicksal im Zusammenhang mit den Flüchtlingscamps auf dem Oranienplatz und in der Gerhart-Hauptmann-Schule im Zentrum medialer und öffentlicher Aufmerksamkeit. Mit (ILL)LEGAL wird diesen Flüchtlingen eine Plattform geboten, um ihre Geschichten mit eigenen Worten und mit eigenem künstlerischen Ausdruck zu erzählen.
In einem fünftägigen Workshop sind Betroffene eingeladen, eine Performance über ihre Erlebnisse zu entwickeln. Dabei ist die Form frei: Musik, Poesie, Tanz, Theater – alles ist möglich. Die Ergebnisse des Workshops münden in Aufführungen, entwickelt und kuratiert von Brina Stinehelfer (Per Aspera Productions) und Ahilan Ratnamohan (Star Boy Collective) in Zusammenarbeit mit lokalen Künstlern und Mitgliedern der Berliner Flüchtlingsgemeinde. Was schließlich auf die Bühne gebracht wird, entscheidet die Community selbst.
(ILL)LEGAL gibt nicht nur diesen besonderen Vertretern des kulturellen Lebens in Berlin die
Möglichkeit, ihrer Geschichte eine eigene Stimme zu geben, sondern versteht sich auch als Soli-
Veranstaltung. Der Erlös geht an die Gemeinde der Berliner Flüchtlinge.
In The illegal things people do to become legal erzählen drei Flüchtlinge von den Anstrengungen, die man unternehmen kann und muss, um in Europa bleiben zu können. Die Lis:sanga Dance Company zeigt einen Ausschnitt aus ihrer aktuellen Arbeit Bolero in dem 20 Tänzer zwischen fünf und siebzig Jahren um Gemeinsamkeiten und Gemeinschaft ringen.
[su_box title=“Infobox“ style=“noise“ box_color=“#ff73a2″ title_color=“#414141″]Wann: SA 18. April & SO 19. April |19 Uhr
Wo: ehemaliges Stummfilmkino Delphi, Gustav-Adolf-Str. 2, 13086 Berlin
Tickets: Spenden[/su_box]
Foto: ©Koen Broos