Für Igor Levit waren die 32 Klaviersonaten von Ludwig van Beethoven in den letzten 15 Jahren das wichtigste Projekt. Der 1987 in Russland geborene Pianist zog im Alter von acht Jahren mit seiner Familie nach Deutschland. Als jüngster Teilnehmer gewann Igor Levit beim 2005 ausgetragenen International Arthur Rubinstein Wettbewerb in Tel Aviv gleich vier Preise, zudem war er als zweiter Preisträger beim International Maria Callas Grand Prix in Athen erfolgreich und gewann den International Hamamtsu Piano Academy Competition in Japan.
Am 13. September ist die neue Gesamteinspielung der 32 Klaviersonaten des 32-jährigen Igor Levit bei Sony Classical erschienen. Die aus neun Alben bestehende Studioaufnahme ist zweifellos eine der wichtigsten Veröffentlichung zum Beethoven Jubiläumsjahr 2020. Ungewöhnlich, das Album zog in die Pop-Charts ein und landete auf Platz 34.
Kein anderer Komponist hat das Leben von Igor Levit so nachhaltig geprägt wie Ludwig van Beethoven. Er sagt, dass die Musik des Komponisten ihn praktisch jeden Tag begleitet, bei fast allem, was er tut. Die tief greifende Wirkung von Beethovens Werken – seit Levits erster, alles verändernder Hörerfahrung mit der Missa solemnis im Alter von 13 Jahren, gefolgt von seiner ersten richtigen Arbeit an einer der Sonaten, Opus 2 Nr. 2 – hat seine Sicht auf die gesamte Musikgeschichte geprägt, ob er nun Liszt spielt, Schostakowitsch oder Rzewski.
Es versteht sich von selbst, dass für Igor Levit in der kommenden Konzertsaison Beethovens Musik im Zentrum steht. Am Sonntag, den 6. Oktober 2019, ist der Ausnahmekünstler, der auch gerne seine politische Meinung auf Twitter teilt, in der Kultursendung „ttt“ zu sehen. www.DasErste.de/ttt