[two_third last=“no“]Ihre Mutter war regimekritisch und kreativ chaotisch, wenn es darum ging, Essen auf den Tisch zu bringen. Und das bedeutete etwas. Schließlich befand sich der Esstisch nicht im Wohlstandsland Deutschland, sondern in der ehemaligen Sowjetunion. Dort gab es für die knapp 300 Millionen Einwohner selten genug zu essen, sondern meistens litten sie unter erheblichen Nahrungsengpässen.Und dennoch oder gerade deswegen drehte sich alles ums Essen.[/two_third]
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[alert type=“error“ title=“Hinweis“]Lesen Sie hier das Interview mit Anya von Bremzen[/alert]
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Noch Jahre später, als Anya von Bremzen mit ihrer Mutter schon längst in den USA lebte, schwappten immer wieder Erinnerungen an diese Zeit und die Speisen ins Bewusstsein und in den Alltag zurück. So zum Beispiel “Der (…) bis heute anhaltende Drang, das letzte Croissant vom reichhaltigen Frühstücksbüffet der wunderbaren Hotels zu stibitzen“, so die Autorin.Und alle diese Erinnerungsfetzen, Geschichten der Mutter und der Verwandten sind die unerschöpfliche Quelle dieses Buches, das aber auch mit einer Fülle historischer Details überrascht. Wenn dann noch die Zitate aus Klassikern der russischen Literatur zum Thema Essen eingefügt werden, wird daraus ein komplettes Panoptikum russischer Kulinargeschichte.
Deshalb ist Anya von Bremzens Buch auch ein wunderbar lebendiges und im letzten Teil auch praktisches Buch, da es mit allerlei schönen Rezepten aufwartet. Sehr empfehlenswert.
Ingrid Mosblech-Kaltwasser
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Höhepunkte sowjetischer Kochkunst
Autorin: Anya von Bremzen
Die Geschichte meiner Familie in Russland und Amerika
Erschienen am 17.09.2013
Übersetzt von: Marion Hertle, Christiane Wagler
448 Seiten, Gebunden mit Schutzumschlag
Mit 16 Seiten s/w-Abbildungen
ISBN: 978-3-492-05591-8
Hardcover – auch als E-Book erhältlich
Verlag: Piper
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