Hatis Noit – NOWNESS

Hatis Noits wunderbares und ungewöhnliches Debütalbum „Aura“ haben wir bereits vorgestellt. Nun hat die japanische Stimmkünstlerin mit den britischen Videokünstlern The Light Surgeons zusammen-gearbeitet, um ein hypnotisierendes Musikvideo für ihre gleichnamige Single zu kreieren, bei dem Archivmaterial des BFI und KI-Technologie zum Einsatz kommen..

Die Filmemacher nutzten die Sammlung des BFI mit neu restaurierten Filmen aus dem Japan des frühen 20. Jahrhunderts, denen sie Aufnahmen des Landes aus den 90-er und 00-er Jahren und der Gegenwart gegenüberstellten, wobei sie sich vor allem auf die Beziehung der Menschen zur Natur und zur gebauten Umwelt konzentrierten und den Kontrast zwischen Japans immer noch vorherrschenden alten Traditionen und der extremen Moderne untersuchten.

Als Autodidaktin mit einer beeindruckenden Bandbreite lässt sich Hatis Noit von Gagaku – japanischer klassischer Musik -, Volksmusik, Opernstilen, bulgarischen und gregorianischen Gesängen sowie Avantgarde- und Pop-Vokalisten inspirieren, um ihren unnachahmlichen Stil zu kreieren.

Hatis erschafft wortlose Musik

Ihre einzigartige Songwelten mit transzendenten Gesangsinterpretationen von epischem Ausmaß und ihr Debüt wurde von einer langen Liste weitreichender Themen und tiefgreifender Erfahrungen inspiriert. Dazu gehören die Lehren des deutschen Philosophen Walter Benjamin, eindringliche Erinnerungen daran, wie sie sich in einem Wald in ihrem Geburtsort Shiretoko, Hokkaido, verirrte, die Ernsthaftigkeit der Pandemie und die Notwendigkeit, in Zeiten der Dunkelheit Licht und Hoffnung zu schaffen, sowie ihr Respekt vor den Menschen, die durch den Tsunami 2011 ihr Leben verloren haben, aber auch vor den vielen schönen Erinnerungen, die die Menschen an ihre Heimatstadt haben, auf dem Track „Inori“; der einzige Track, der außer ihrem Gesang auch Ton enthält.

Foto: Özge Kone

Ingrid
Ingrid

Kunst und Kultur, Musik und Bücher, ohne sie ist ein Leben denkbar, aber für mich sinnlos. Darum habe ich diesen Blog ins Leben gerufen. Es macht viel Spaß, ihn zu gestalten - ich hoffe, den Usern, ihn zu lesen.
Nicht alles, was gedruckt wird, muss gelesen, nicht jedes Album gehört werden. Was die User hier finden, gefällt mir und den Gastautoren, die ab und zu Lust haben, etwas zu schreiben.

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