Gloria (Julianne Moore) steht im Mittelpunkt des gleichnamigen Films. Sie ist Mutter zweier erwachsener Kinder und geschieden. Sie tanzt leidenschaftlich gern und findet auch immer einen Tanzpartner auf den Single-Partys in den Clubs von Los Angeles. In einer dieser Nächte trifft sie Arnold (John Turturro) – genau wie Gloria geschieden und Single. Es scheint auch gleich zwischen den beiden zu funken. Nach mehreren Tänzen und Cocktails landen sie schließlich in Glorias Bett.
Gloria will es langsam angehen lassen, doch Arnold ruft sie gleich wieder an. Zunächst ein gutes Zeichen, doch schwächelt er gleich am ersten Abend, als er zum Geburtstag von Glorias Tochter eingeladen wird. Arnold fühlt sich von Gloria vernachlässigt, die mit ihrem Ex-Mann und ihren Kindern alte Fotos ansieht. Ohne ein Wort verlässt er das Haus. Gloria ist ratlos, doch ist ihr bereits aufgefallen, dass Arnold sich noch längst nicht von seiner Familie abgenabelt hat. Ständig muss er sich um deren Belange kümmern, seien sie noch so banal.
Gloria und Arnold beschließen, nochmals von vorne zu beginnen – mit einem romantischen Wochenendtrip nach Las Vegas. Leider sind sie auch hier nicht sicher vor Arnolds Familie. Er weigert sich jedoch, darauf einzugehen. In Gloria keimt Hoffnung auf, vielleicht wird es doch noch ein tolles Wochenende und Arnold könnte ein neuer Lebensgefährte für sie werden. Doch dann kommt alles anders.
Ungewöhnlich an dem Film ist die Tatsache, dass der Regisseur seine eigene Urfassung des Films mit Pauline Garcia in der Hauptrolle nochmals in einer amerikanischen Fassung verfilmt hat. Garcia erhielt auf der Berlinale 2013 den Silbernen Bären als beste Hauptdarstellerin.
REGISSEURS SEBASTIÁN LELIO sagt zur Frage, warum er seinen eigenen Film noch einmal neu gedreht hat:
„… ich könnte stundenlang das Warum erläutern, aber es gibt eine ganz simple Antwort darauf: Aus Bewunderung für Julianne Moore.“
Die Bewunderung ist wirklich berechtigt, denn Julianne Moore spielt die Rolle sehr überzeugend, mit ihrem eigenen Stil und Charme. Obwohl ich die chilenische Version auch gesehen habe und schön fand, habe ich den Film ein weiteres Mal sehr genießen können. Zudem kann der Regisseur dem Film auch tatsächlich eine andere US-amerikanische Note geben.
Ab dem 22.8. in den Kinos