Sommer 1990, Deutschland im Feierrausch der Wiedervereinigung: In Brandenburg nutzt die Jugendclique von Andy den Titelgewinn bei der Fußballweltmeisterschaft für eine ausgelassene Party am See: Alkohol, Drogen – Filmriss! Was in der Nacht passiert ist, bekommt 30 Jahre später eine neue Bedeutung. So begibt sich Andy auf eine Reise in die Vergangenheit, um herauszufinden, wer hinter einer anonym verfassten Nachricht steht, in der ihm eine Vergewaltigung vorgeworfen wird. Eine geschäftliche Intrige, eine perfide Erpressung oder ein später Racheakt?
Andy ist inzwischen erfolgreicher Investmentbanker und nutzt selbst die Corona-Krise für einen Karrieresprung. Ein anonym verfasster Brief wirft ihm nun jedoch vor, damals eine junge Frau vergewaltigt und damit ihr Leben zerstört zu haben. Zunächst vermutet er eine berufliche Intrige – womöglich zugunsten seiner Kollegin Bea. Dass auch seine Mutter Ingrid das Schreiben erhalten hat, bringt ihn auf eine andere Vermutung. Jemand aus seiner alten Clique, bei der sich Andy 30 Jahre nicht gemeldet hat, muss damit etwas zu tun haben. Nach und nach sucht er seine Freunde von früher auf. Alle haben sich verändert und nicht alle Träume haben sich nach dem Mauerfall erfüllt. Andy weiß, dass er niemanden vergewaltigt hat. Aber Perspektiven ändern sich mit der Zeit und hinter dem Vorwurf steckt eine zweite Wahrheit, der sich Andy stellen muss. Als er seinen besten Freund Ronny wieder trifft, wird er mit der Gegenwart konfrontiert und gezwungen, sich zu fragen, mit welcher Haltung er sein Leben führen will.
Wie bereits in den Improvisationsproduktionen „Klassentreffen“, „Wellness für Paare“ und „Das Begräbnis“, bei denen ebenfalls Jan Georg Schütte Regie führte, begeistern auch hier die hochkarätig besetzten Darsteller mit unvorbereiteten Dialogen und spontanen Reaktionen auf überraschende Details. Das Thema, das in „Für immer Sommer 90“ behandelt wird, ist jedoch ein ernsteres: Eine Reise in die Vergangenheit, in der der Hauptfigur eine Vergewaltigung vorgeworfen wird. Zum ersten Mal führte Jan Georg Schütte gemeinsam mit Lars Jessen Regie und Hauptdarsteller Charly Hübner gab sein Drehbuch-Debut.
„Für immer Sommer 90“ steht ab 23. August digital zum Kaufen und Leihen unter diesem Link zur Verfügung.