Frankfurter Buchmesse, Bücherlesen und eine Kundgebung

Heute hat die Frankfurter Buchmesse begonnen und wird bis zum 24. Oktober wieder eine Fülle von Büchern, viele Autor*innen und viel Prominenz bieten. Lesen hat übrigens in der Corona-Pandemie an Beliebtheit zugenommen. Aktuell lesen 84 Prozent aller Menschen im Land zumindest hin und wieder gedruckte Bücher, 34 Prozent nutzen E-Books. Im Vergleich zum Vor-Krisen-Jahr 2019 ist Lesen damit beliebter geworden: Vor zwei Jahren lasen 79 Prozent aller Deutschen regelmäßig gedruckte Bücher, 26 Prozent nutzten E-Books.*

STARTS Day auf der Frankfurter Buchmesse

Am Freitag, 22. Oktober, veranstaltet die Frankfurter Buchmesse erstmals den STARTS Day. Seit diesem Jahr ist die Frankfurter Buchmesse Partner von STARTS – einer Initiative der Europäischen Kommission, die sich zum Ziel gesetzt hat, Technologie und künstlerische Praxis bestmöglich miteinander zu verbinden. Im Mittelpunkt stehen Menschen und Projekte, die dazu beitragen, Europas soziale, ökologische und ökonomische Herausforderungen meistern zu können. Am STARTS Day werden im Frankfurt Studio: Inside Publishing Ansätze und Antworten auf diese Fragen aus Kunst, Technologie und Wissenschaft vorgestellt.  

Ein vielfältiges Programm mit zahlreichen Highlights wartet ab Freitagnachmittag auf Besucher*innen der Buchmesse. Ob vor Ort auf der Messe oder weltweit digital per Livestream. Die Besucherzahl ist auf täglich 25.000 begrenzt, es gilt die 3G-Regel.

Zum Programm der Buchmesse.


Kundgebung zur Lage in Belarus

Die politische und gesellschaftliche Situation in Belarus hat sich nicht verbessert, nur berichten die Medien seltener davon. Menschen werden weiter weggesperrt und gefoltert, nur weil sie eine andere Politik in ihrem Land fordern. Gerade die Literaturszene ist stark unter Druck, Autor*innen werden verfolgt, Verlage dürfen nicht publizieren und wichtige Verbände wie PEN und die Union der Belarusischen Schriftsteller (UBW) werden geschlossen. Unerträgliche Zustände. Deswegen wird es im
Rahmen der Frankfurter Buchmesse eine Kundgebung geben, um Solidarität mit der demokratischen Bewegung in Belarus zu zeigen und ein Zeichen für Meinungsfreiheit und Demokratie zu setzen.

Am 23. Oktober 2021 um 14 Uhr auf dem Goetheplatz in Frankfurt am Main findet die Kundgebung „Meinungsfreiheit für Belarus! #freebelarus“ statt.

Sprecher*innen:

Sasha Filipenko (Autor)
Alexandra Logovina (Head of Public Outreach im Büro von Sviatlana Tsikhanouskaya)
Nina George (Autorin und Präsidentin des European Writers Council)
Regula Venske (Autorin und Präsidentin des PEN-Zentrums Deutschland)
Alexander Skipis (Hauptgeschäftsführer des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels)

Übrigens erhält Antje Rávik Strubel den diesjährigen Deutschen Buchpreis für ihren Roman „Blaue Frau“, der beim S. Fischer Verlag erschienen ist.

Zum Inhalt:

Die Protagonistin Adina wuchs als letzter Teenager ihres Dorfs im tschechischen Riesengebirge auf und sehnte sich schon als Kind in die Ferne. Bei einem Sprachkurs in Berlin lernt sie die Fotografin Rickie kennen, die ihr ein Praktikum in einem neu entstehenden Kulturhaus in der Uckermark vermittelt. Unsichtbar gemacht von einem sexuellen Übergriff, den keiner ernst nimmt, strandet Adina nach einer Irrfahrt in Helsinki. Im Hotel, in dem sie schwarzarbeitet, begegnet sie dem estnischen Professor Leonides, Abgeordneter der EU, der sich in sie verliebt. Während er sich für die Menschenrechte stark macht, sucht Adina einen Ausweg aus dem inneren Exil.

*Zahlen stammen aus einer repräsentativen Umfrage der BITKOM

Ingrid
Ingrid

Kunst und Kultur, Musik und Bücher, ohne sie ist ein Leben denkbar, aber für mich sinnlos. Darum habe ich diesen Blog ins Leben gerufen. Es macht viel Spaß, ihn zu gestalten - ich hoffe, den Usern, ihn zu lesen.
Nicht alles, was gedruckt wird, muss gelesen, nicht jedes Album gehört werden. Was die User hier finden, gefällt mir und den Gastautoren, die ab und zu Lust haben, etwas zu schreiben.

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