Fiona von Harry Bingham

Fiona fühlt sich auf dem Planeten Normal, manchmal immer noch fremd. Sie ist zwar eine gute Polizistin, doch sie weist Symptome des Cotard Syndroms auf. Diese Menschen empfinden sich nicht eins mit ihrem Körper, bestimmte Körperteile scheinen ihnen gar nicht zu gehören und oftmals fühlen nichts mehr. Fiona kann damit leben, obwohl ihr daraus eine ganze Menge Probleme entstehen. Zum Glück gibt es da noch Buzz, ihren Freund, der Fiona liebt und eine Engelsgeduld mit ihr hat. Fiona ist sehr intelligent und zudem ehrgeizig. Sie möchte wirklich anspruchsvolle Fälle lösen. Der Abrechnungsbetrug bei einem Möbelhaus gehört eher zur Routine. Doch ihr Chef Jackson kennt keine Gnade, Fiona muss unendlich viele Akten wälzen, bis sie eine Spur findet, die aus dem kleinen einen großen Betrugsfall werden lässt. Es geht um unglaublich viel Geld. Da Fiona gerade eine Ausbildung zur Undercover-Agentin absolviert hat, soll sie in das betroffene Unternehmen eingeschleust werden. Das bedeutet eine andere Identität, wochenlang kein Treffen mit Buzz und keinen Kontakt zu ihrer Familie. Als Putzfrau „Fiona Grey“ ist sie eine unauffällige Person, die jedoch schnell von der Betrügerbande aufgesucht und erpresst wird, für sie zu arbeiten. Nun tauscht sie ab neun Uhr morgens ihren Putzkittel gegen ein Kostüm aus, um als Lohnbuchhalterin betrügerische Aktionen in der Lohnbuchhaltung vorzunehmen. Schnell wird deutlich, dass Fiona sehr begabt ist und schnell arbeitet. Das bringt sie im kriminellen Team auch rasch weiter, sie wird gebraucht, damit das in seiner Funktion veränderte Computerprogramm gestestet werden kann, welches zahlreiche Unternehmen um beträchtliche Geldsummen ärmer machen soll.
Langsam verschwimmen für Fiona Griffith die Grenzen zwischen ihren Identitäten – wer ist sie? Wie kann sie dieses Verbrechen verhindern, will Fiona Grey das überhaupt. Schließlich ist die Polizistin ganz auf sich alleine gestellt, denn der Zugriff der Spezialeinheit kann nicht erfolgen …

Harry Bingham hat einen spannenden Krimi über eine höchst außergewöhnliche Undercover-Agentin geschrieben. Die gefährlichen Einsätze, die damit einhergehenden Ängste und Unsicherheiten dieser Ermittlungen sind äußerst fesselnd erzählt und bekommen durch die schillernde Persönlichkeit der Ermittlerin einen zusätzlichen Kick.

Der Autor Harry Bingham stammt aus Wales. Er hat in Oxford Politik und Wirtschaft studiert, sich danach bei der Europäischen Bank für Wiederaufbau und Entwicklung mit dem ökonomischen Wiederaufbau Osteuropas beschäftigt und schließlich eine Karriere bei J.P. Morgan in der Abteilung für Mergers & Acquisitions abgebrochen, um Bücher zu schreiben. Mit der Fiona-Griffiths-Reihe betritt er erstmals die Bühne der Krimiwelt.

Harry Bingham
Fiona
Als ich tot war

übersetzt von: Andrea O’Brien
Verlag:  Wunderlich
Erscheinungstermin:  22.09.2017
512 Seiten
ISBN:  978-3-8052-0016-5

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Ingrid
Kunst und Kultur, Musik und Bücher, ohne sie ist ein Leben denkbar, aber für mich sinnlos. Darum habe ich diesen Blog ins Leben gerufen. Es macht viel Spaß, ihn zu gestalten - ich hoffe, den Usern, ihn zu lesen. Nicht alles, was gedruckt wird, muss gelesen, nicht jedes Album gehört werden. Was die User hier finden, gefällt mir und den Gastautoren, die ab und zu Lust haben, etwas zu schreiben.
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