Filmtipps der Woche

Unter den zahlreichen Filmen, die heute in die Kinos kommen, haben wir drei ausgewählt:

„Killers of the Flower Moon“

War die Geschichte des Erdöls immer eine schmutzige Angelegenheit? Am Beginn des 20. Jahrhunderts jedenfalls war es für die Osage Nation ein Segen und das Erdöl brachte ihnen großen Reichtum. Sie wurde über Nacht zu einem der wohlhabendsten Völker der Welt. Der Wohlstand dieser Ureinwohner Amerikas zog sofort weiße Eindringlinge an, die die Osage manipulierten, erpressten und ihnen so viel Geld stahlen, wie sie konnten – bis sie sogar zu Mord übergingen. Vor diesem Hintergrund erzählt „Killers of the Flower Moon“ anhand der ungewöhnlichen Liebe zwischen Ernest Burkhart (Leonardo DiCaprio) und Mollie Kyle (Lily Gladstone) eine epische Western-Krimisaga, in der wahre Liebe und ein unfassbarer Verrat aufeinandertreffen.

Robert De Niro und Jesse Plemons sind in weiteren Rollen zu sehen. Regisseur von „Killers of the Flower Moon“ ist Oscar-Preisträger Martin Scorsese, der zusammen mit Eric Roth auch das Drehbuch schrieb. Der Film basiert auf dem gleichnamigen Bestseller von David Grann.

Filmtipps
Acht Fakten über „Killers of the Flower Moon“
  1. „Killers of the Flower Moon“ ist ein True-Crime-Thriller und basiert auf den ersten Mordfällen, die das gerade von J. Edward Hoover gegründete FBI auf den Plan riefen.
  2. Leonardo DiCaprio, Robert De Niro und Lily Gladstone haben für den Film die Osage-Sprache gelernt.
  3. Martin Scorsese hat bereits bei 16 Filmen mit Robert De Niro und Leonardo DiCaprio zusammengearbeitet, doch dies ist das erste Mal, dass alle drei gemeinsam einen Film drehen – und es ist das erste Mal seit „This Boy’s Life“ vor 30 Jahren, dass Leonardo DiCaprio und Robert De Niro gemeinsam in einem Film auftreten.
  4. Es ist Martin Scorseses 21. Spielfilm, bei dem er mit der Cutterin Thelma Schoonmaker zusammenarbeitet. Ihre Zusammenarbeit erstreckt sich über sieben Jahrzehnte und Thelma ist die einzige Frau, die drei Oscars in der Kategorie „Bester Schnitt“ erhalten hat („Wie ein wilder Stier“, „Aviator“ und „Departed – Unter Feinden“).
  5. Der Bildregisseur des Films, Rodrigo Prieto, war als Kameramann für drei Musikvideos von Superstar Taylor Swift tätig – „The Man“, „Cardigan“ und „Willow“.
  6. Paul Thomas Anderson empfahl Szenenbildner Jack Fisk für dieses Projekt, nachdem er mit ihm bei „There Will Be Blood“ zusammengearbeitet hatte, der ebenfalls in den 1920er Jahren spielt. Fisk baut seine Kulissen von Grund auf selbst, anstatt auf Studiobauten oder computergenerierte Modelle zurückzugreifen: Sowohl Hales Haus als auch Mollies „Landhaus“ wurden völlig neu gebaut.
  7. Die von Jesse Plemons gespielte Figur Tom White war ein echter Texas Ranger und einer der wenigen FBI-Agenten, der mit Erlaubnis von J. Edgar Hoover einen Cowboyhut tragen durfte
  8. In viele der Kostüme wurden von den Osage-Schauspieler*innen mitgebrachte Gegenstände eingearbeitet, die ihren Großeltern gehörten, die zu der im Film dargestellten Zeit lebten.

„Killers of the Flower Moon“ wurde von Apple Studios in Zusammenarbeit mit Imperative Entertainment, Sikelia Productions und Appian Way produziert. Produzenten sind Martin Scorsese, Dan Friedkin, Bradley Thomas und Daniel Lupi. Ausführende Produzent:innen sind Leonardo DiCaprio, Rick Yorn, Adam Sommer, Marianne Bower, Lisa Frechette, John Atwood, Shea Kammer und Niels Juul, Regisseur Martin Scorsese.

Ingeborg Bachmann – REISE IN DIE WÜSTE

Als sich Ingeborg Bachmann (VICKY KRIEPS) und der Schweizer Schriftsteller Max Frisch (RONALD ZEHRFELD) 1958 in Paris begegnen, ist es der Anfang einer leidenschaftlichen und zerstörerischen Liebesgeschichte. Vier Jahre lang führen beide eine aufreibende Beziehung, die in Paris beginnt und über Zürich nach Rom führt.

Doch künstlerische Auseinandersetzungen und die verschlingende Eifersucht von Max Frisch beginnen, die Harmonie allmählich zu zerstören. Jahre später lässt Ingeborg Bachmann die Erinnerung an ihre Liebe zu Max Frisch nicht los. Bei einer Reise in die Wüste versucht sie, ihre Beziehung zu Max Frisch zu verarbeiten und sich langsam davon zu lösen.

Vicky Krieps und Ronald Zehrfeld © Wolfgang Ennenbach / MFA+ / Alamode Film

Nach Rosa Luxemburg und Hannah Arendt widmet sich Margarethe von Trotta in INGEBORG BACHMANN – REISE IN DIE WÜSTE erneut einer weiblichen Lichtgestalt des 20. Jahrhunderts: Unverändert gilt die österreichische Lyrikerin, die 1973 im Alter von nur 47 Jahren unter tragischen Umständen aus dem Leben schied, als eine der bedeutendsten Dichterinnen des 20. Jahrhunderts.

Mit Vicky Krieps (CORSAGE, BERGMAN ISLAND) und Ronald Zehrfeld (BARBARA) in den Hauptrollen, zeichnet von Trotta nach eigenem Drehbuch die toxische Beziehung von Ingeborg Bachmann und dem Schweizer Literaten Max Frisch nach, in einem ebenso eleganten wie aufwühlenden Film, der unter großem Aufwand in sechs Ländern entstand.

Seine Weltpremiere feierte der Film bei den diesjährigen 73. Internationalen Filmfestspielen Berlin im Wettbewerb. Der Film wurde von tellfilm, AMOUR FOU Vienna, Heimatfilm und AMOUR FOU Luxembourg produziert und ist im gemeinsamen Verleih mit MFA entstanden.

MENSCHEN & TIERE – wie sich der Mensch im Tier spiegelt von Bernhard Koch

Wir wissen, dass wir nicht alleine auf diesem Planeten Erde beheimatet sind. Doch haben wir bisher den richtigen Blick und folgerichtiges Denken auf diese nicht-menschlichen Wesen gerichtet? Was wissen wir eigentlich wirklich über Tiere und Pflanzen, die die Erde mit uns teilen? Nahezu alle Menschen mögen Tiere. Aber was haben wir eigentlich wirklich für eine Beziehung zu ihnen?

Reiner Hagencord mit Esel – Fotoquelle: spurenpfadefilme.de

Diese Frage beschäftigte den Regisseur Bernhard Koch

.“Wie bei allen meinen Filmen ist die Motivation zu MENSCHNEN & TIERE einfach gewachsen. Den Impuls sich mit Mensch-Tier-Beziehungen zu beschäftigen, gaben wahrscheinlich Wespen, Käfer und Libellen. Ich hatte das Glück vor über 10 Jahren zusammen mit dem Matthes und Seitz Verlag einen Film über den Insektenforscher Jean-Henri Fabre zu drehen. Er gilt als Pionier der Tierbeobachtung und öffnete mir für die Pflanzen und Tiere die Augen, die uns umgeben und mit denen wir zusammenleben.“

Regisseur Bernhard Koch

Wann immer über die Herkunft derTiere geforscht oder wenn gezüchtet wird, wenn trainiert, beschützt oder geschlachtet wird: die Menschen sprechen sich das Recht zu, über die Tiere entscheiden zu dürfen. Der Metzger schlachtet Tiere in Würde, der Ethiker besucht seine tierischen Nachbarn im Zoo, die Menschen auf dem Lebenshof umsorgen ihre Tiere, die Pferdeausbilderin fordert mehr Disziplin von sich, als vom Pferd, die Schäferin ist Teil der Herde, der Imker fragt nach dem Wesen der Bienen, die Hundecoachin gibt den Vierbeinern Schutz und der Pfarrer segnet Hunde im Gottesdienst…
Interview mit

MENSCHEN&TIERE zeigt verschiedene Ansätze, wie respektvolle Beziehungen zwischen Menschen und Tieren in einer modernen, vom Menschen gestalteten Welt möglich sind. Und wie schwierig es ist, den Tieren in dieser Menschenwelt gerecht zu werden.

Ingrid
Ingrid

Kunst und Kultur, Musik und Bücher, ohne sie ist ein Leben denkbar, aber für mich sinnlos. Darum habe ich diesen Blog ins Leben gerufen. Es macht viel Spaß, ihn zu gestalten - ich hoffe, den Usern, ihn zu lesen.
Nicht alles, was gedruckt wird, muss gelesen, nicht jedes Album gehört werden. Was die User hier finden, gefällt mir und den Gastautoren, die ab und zu Lust haben, etwas zu schreiben.

Artikel: 3707

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.