Mit dem Film GÄSTE ZUM ESSEN von Regisseurin und Drehbuchautorin Carolin Otterbach eröffnet das 19. Festival des deutschen Films Ludwigshafen am Rhein am Mittwoch, den 23. August 2023. Die „Komödie mit Hintersinn“ erzählt von einer Tochter aus reichem Hause, die einen neuen Freund aus der Unterschicht hat. Zwei Welten prallen aufeinander – und entfalten sich prächtig. Das klug-witzige Filmwerk wird um 20.00 Uhr in den Kinozelten 1 & 2 vor geladenem Publikum aus der Film- und Fernsehbranche, Politik und Wirtschaft als Weltpremiere präsentiert.
Vom 23. August bis 10. September 2023 zeigt das nach der Berlinale besucherstärkste, deutsche Filmfestival (88.000 Besucher in 2022/120.000 Besucher vor der Pandemie) auf der idyllischen Parkinsel von Ludwigshafen am Rhein insgesamt 54 Produktionen und 6 kinderfilme, 14 davon konkurrieren im Wettbewerb um die begehrten Filmkunstpreise, die eine unabhängige Jury (tba.) in verschiedenen Kategorien vergibt.
„GÄSTE ZUM ESSEN“ ist ein kluger und exzellent inszenierter „Romeo & Julia Film“ zum Thema der immer größer werdenden sozialen Spaltung unserer Gesellschaft. Wobei hier die scheinbare Überlegenheit der Oberschicht mit schöner Ironie zu Fall gebracht wird“, so Festival-Intendant Dr. Michael Kötz.
Über den Film:
Sie wollen die Eltern des jungen Mannes zum Essen einladen und sie kennenlernen – das gutsituierte Architektenpaar, dessen Töchterchen jetzt einen Freund hat. Es gibt gelbe Tomaten an Jakobsmuscheln. Aber die Verkäuferin und der Motorradtyp, ein Gärtner, wissen natürlich gar nicht, wie man sich benimmt. Ein bisschen Unterschichtenwut haben sie mitgebracht, aber selbstbewusst übergeht der Gärtner jede Sozialhürde trotzdem mühelos. Im Gegenteil: Bald schon sind es die Bessergestellten, die deutlich hilfsbedürftiger sind. Der Lack blättert und die kleinen und großen Lebenslügen aller werden sichtbar. Die Überlegenheit der Bessergestellten zerbröselt und „die da unten“ werden immer sympathischer. Vor allem ist es das Menschliche, das siegt, in diesem klug-witzigen Filmwerk.
GÄSTE ZUM ESSEN ist eine Produktion von Network Movie für das ZDF. Zur Eröffnung werden vom Team die Regisseurin Carolin Otterbach erwartet, der Kameramann Heinz Wehsling, die Casterinnen Rebecca Gerling und Lina Behr, die Produzentinnen Sabine Jaspers und Bernadette Schugg sowie die DarstellerInnen Josefine Preuß, Neda Rahmanian, Matthias Koeberlin, Maximilian Grill und Anja Antonowicz.
Die Filme des Wettbewerbs 2023:
ADIÓS BUENOS AIRES
Regie: German Kral, Buch: Stephan Puchnerund Fernando Castets
(Deutschland/Argentinien, 2023)
DAS LEHRERZIMMER
Regie: Ilker Çatak, Buch: Johannes Duncker und İlker Çatak
(Deutschland, 2022)
DER VERMESSENE MENSCH
Regie & Buch: Lars Kraume
(Deutschland, 2022)
DIE STILLEN MÖRDER
Regie: Till Endemann, Buch: Christine Heinlein und Martin Dolejš
(Deutschland, 2023)
DIE STILLEN TRABANTEN
Regie: Thomas Stuber, Buch: Clemens Meyer und Thomas Stuber
(Deutschland, 2022)
DIE UNSCHÄRFERELATION DER LIEBE
Regie: Lars Kraume, Buch: Dorothee Schön und Lars Kraume, nach dem Theaterstück „Heisenberg“ von Simon Stephens
(Deutschland, 2023)
IRGENDWANN WERDEN WIR UNS ALLES ERZÄHLEN
Regie: Emily Atef, Buch: Daniela Krien und Emily Atef, nach dem gleichnamigen Roman von Daniela Krien
(Deutschland, 2023)
ROTER HIMMEL
Regie & Buch: Christian Petzold
(Deutschland, 2023)
SEID EINFACH WIE IHR SEID
Regie & Buch: Alice Gruia
(Deutschland, 2023)
SISI & ICH
Regie: Frauke Finsterwalder, Buch: Christian Kracht und Frauke Finsterwalder
(Deutschland/ Österreich/ Schweiz, 2023)
SONNE UND BETON
Regie: David Wnendt, Buch: Felix Lobrecht und David Wnendt, nach dem gleichnamigen Roman von Felix Lobrecht
(Deutschland, 2022)
THERESA WOLFF – DRECK!
Regie: Hansjörg Thurn, Buch: Carl-Christian Demke und Hansjörg Thurn
(Deutschland, 2022)
SPREEWALDKRIMI: BIS DER TOD EUCH SCHEIDET
Regie & Buch: Jan Fehse
(Deutschland 2022)
POLIZEIRUF 110 – LITTLE BOXES
Regie &. Buch: Dror Zahavi
(Deutschland 2022)
Schon seit einiger Zeit ist eine wichtige Besonderheit des Festivals, dass es deutsche Filme unabhängig davon aussucht, ob sie als Kinofilme, Kino-TV-Koproduktionen oder TV-Filme entstanden sind. Allein die künstlerische Qualität der Filme ist entscheidend für die Auswahl im Wettbewerb.