Fahrt ins Blaue 2 – CD-Tipp

Dieses Album ist der gelungene Auftakt für eine lange, heiße Partynacht. 14 handverlesene Tracks, bei denen man unwillkürlich mitwippen muss oder es einen auf die Tanzfläche zieht.

Mit „Moanin‘“, einem Klassiker der Art Blakey Jazz Messenger, hier in einer verkürzten Version der WDR Big Band, beginnt die Fahrt ins Blaue, mit „Groovin‘ for Basie“, einer R&B-angehauchten Dancefloor-Nummer mit den opulenten Klängen einer Hammond endet sie. Dazwischen erobern sich zwölf Tracks die Ohren, die sich auf sehr hohem Niveau zwischen Jazz, Funk, Dirty Blues und Soul bewegen und von einer handverlesenen Auswahl europäischer Jazzmusikern dargeboten werden. Keine Wunder, dass diese Kompilation viele Höhepunkte hat und einfach nur gute Laune macht, wenn man sie nicht schon ohnehin zur Sommerparty mitbringt.

Das U2-Cover „When Love Comes to Town“, bei dem der Düsseldorfer Jazzgitarrist Tom Goods den Part von Bono übernimmt, besticht durch hypnotische Basslinien und fetzige Bläsersätze, mit denen Nils Landgren, der Mann mit der roten Trompete, und Deutschlands Jazztrompeter Nr. 1, Till Brönner in die Vollen gehen. Bei Joe Samples funkigem „Don’t Take Your Love to Hollywood“ zeigt Nils Landgren wenig später mit kehligem Gesang, dass er auch dann den richtigen Ton trifft, wenn er einmal seine rote Trompete zur Seite legt.  Und das muntere „Penny Blue“ ist ein veredelter Stilmix aus Soul und Jazz, bei dem der schwedische Jazzer Magnus Lindgren mit weichen Linien und apiriertem Ton zeigt, warum er derzeit zu Recht als der vermutlich beste europäische Jazz-Flötist gehandelt wird.

Fast unnötig zu sagen, dass das Album FAHRT INS BLAUE 2 in gewohnter Manier des Hauses ACT auch klanglich allererste Klasse ist, so dass es nicht nur laut wird, sondern auch toll klingt, wenn der DJ die Klangregler aufdreht.

Format:CD (erhältlich auch als Vinyl )
VÖ. Deutschland: 25.05.2018
ACT

Standardbild
Hans Kaltwasser
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