Es lebe die unperfekte „Frau Mutter Tier“

Marie (Julia Jentsch) ist Vollzeitmama, und um alles im Griff zu haben, ist sie immer in Aktion: Kindererziehung, Haushalt, Terminplanung mit dem Ehemann – eigentlich kein Problem für die Enddreißigerin, wenn da nicht ihre übertriebenen Ansprüche an sich selbst wären. Sogar der Spielplatz wird von ihr akribisch durchgesehen, damit auch hier die Kleinsten vor jeglicher Gefahr geschützt sind.


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Nela (Alexandra Helmig) ist nahezu das komplette Gegenteil dieser Version. Sie verheimlicht am Arbeitsplatz sogar, dass sie Mutter eines Sohnes ist, und läuft ständig Gefahr, dass ihr Geheimnis herauskommt. Sie will endlich in der Agentur ihrer eigenen Karriere mit einem wichtigen Projekt den entscheidenden Neustart geben, während ihr Ehemann sich ein zweites Kind wünscht.


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Die Singlefrau Tine (Kristin Suckow) sieht sich in erster Linie noch als junge Frau, die  versucht, trotz kleiner Tochter, ihr Leben als Zwanzigjährige zurück zu erobern. Dabei hilft ihr die eigene Mutter mehr schlecht als recht. Zudem hat sie nicht berücksichtigt, dass Kita-Plätze bereits pränatal anzumelden sind.

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Ob 36, 40 oder 22 Jahre alt, Frauen wollen in allen Lebenslagen perfekt sein. Im Film „Frau Mutter Tier“ sehen wir drei Frauen und drei Varianten dieser Spezies, die im Kampf des alltäglichen Wahnsinns alles richtig machen wollen: Sprich als Frau noch sichtbar, als Mutter perfekt zu sein. Die sehr warmherzige Ensemble-Komödie zeigt, wie unterschiedlich Frauen die Ansprüche an sich wahrnehmen und wie viele Missverständnisse zwischen Frau und Mann und auch Müttern existieren, die mal zu irrwitzigen und komischen, aber auch brenzligen Situationen führen. Doch am Ende werden überraschende Lösungsansätze gefunden.

Es lebe die unperfekte Frau und Mutter, die nicht alles tierisch ernst nimmt und am Ende sich und ihre Liebsten glücklich macht.  

Nach einem Drehbuch von Alexandra Helmig und Rudi Gaul. Helmig ist selbst Mutter zweier Kinder und hat den Film auch mit produziert. Ausnahmedarstellerin Julia Jentsch (SOPHIE SCHOLL – DIE LETZTEN TAGE) brilliert als perfektionistische Übermutter Marie, die weiteren Rollen sind mit Annette Frier, Gundi Ellert und Brigitte Hobmeier sehr gut besetzt.

 Ab heute im Kino

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Ingrid
Kunst und Kultur, Musik und Bücher, ohne sie ist ein Leben denkbar, aber für mich sinnlos. Darum habe ich diesen Blog ins Leben gerufen. Es macht viel Spaß, ihn zu gestalten - ich hoffe, den Usern, ihn zu lesen. Nicht alles, was gedruckt wird, muss gelesen, nicht jedes Album gehört werden. Was die User hier finden, gefällt mir und den Gastautoren, die ab und zu Lust haben, etwas zu schreiben.
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