Seit dem Massaker der Hamas vor vier Wochen sind bei uns wieder deutliche, besorgniserregende Zeichen von Antisemitismus zu erkennen. Heute vor 85 Jahren in der Nacht vom 9. auf den 10. November 1938 kam es zu der „Reichskristallnacht“ oder Kristallnacht, die heute Pogromnacht genannt wird. Das nationalsozialistische Regime organisierte und lenkte diese unsäglichen Gewaltmaßnahmen gegen Juden in Deutschland.
Zwischen dem 7. und 13. November wurden im ganzen Reichsgebiet mehrere hundert Juden ermordet, mindestens 300 nahmen sich das Leben. Gestürmt und zerstört wurden 1400 Synagogen, Betstuben und sonstige Versammlungsräume, in denen sich jüdische Menschen versammelten, und Tausende Geschäfte, Wohnungen und jüdische Friedhöfe. Ab dem 10. November folgten Deportationen jüdischer Menschen in Konzentrationslager. Mindestens 30.000 Menschen wurden sofort interniert, Hunderte starben an den Folgen der mörderischen Haftbedingungen oder wurden hingerichtet.
Die Pogrome markieren den Übergang von der Diskriminierung der deutschen Juden ab 1933 hin zu ihrer systematischen Vertreibung, Unterdrückung und zur Auslöschung jüdischen Lebens in Deutschland.
Das darf nie vergessen werden, wollen wir verhindern, dass es nochmals zu solchen Menschenverachtenden und barbarischen Auswüchsen kommt. Zur Geschichte des Antisemitismus gibt es auf dem TV-Sender Arte eine sehr informative vierteilige Dokumentation.