Die Städte verändern sich. Wie sollen sie zukünftig aussehen? Ein Beispiel bietet ab dem 8. Juni die Graf-Adolf-Straße in Düsseldorf. Sie führt vom Hauptbahnhof zum Rhein und war ursprünglich als bürgerlicher Boulevard geplant. Doch wie nahezu die meisten Straßen in mittelgroßen Städten wurde sie zu einer Ansammlung von Geschäften, Restaurants und Kulturinstitutionen.
Das Projekt „Eine Strasse“ will die Neugestaltung als gelebten Raum den Bürger*innen der Stadt Düsseldorf zurückgeben und wirft die Fragen auf, „Wie können sich Quartiere als komplexe Stadträume entwickeln, die die Vielfältigkeit ihrer heterogenen Bewohner*innenschaft reflektieren, statt lediglich konsumorientierte Angebote zu liefern? Wie können sie einem ausgewogenen Verhältnis von Ökonomie, Kultur und sozialen Engagements Raum geben, um die Bewohner*innenschaft, engagierte Geschäftseigner*innen und kulturelle Akteur*innen zusammenzubringen?“
Das vielfältige Programm könnte beispielhaft Antworten geben, wenn es Ausstellungen ermöglicht, um den Raum der Graf-Adolf-Straße wieder als gelebten Stadtraum zu entdecken und neu zu erleben. Parcours entlang künstlerischer Arbeiten führen zu verborgenen Nischen, kleinen Parks und Plätze. Oder lautstarke Verkehrskorridore, denen Katharina Sieverding mit einem monumentalen Bildfries entgegentritt.
Das Atelier im Savoy hält die Stellung in der Graf-Adolf-Straße, und Claus Föttinger erweist mit seiner Installations- und Objektkunst dem Kino und dem Film als vielleicht prägnantester Kulturform des letzten Jahrhunderts eine hoffentlich nicht letzte Reminiszenz.
Konzerte, Lesungen, Talks und mehr – das gesamte Programm kann hier eingesehen werden.
ERÖFFNUNG
8.6.2024, 12.00–18.00 Uhr – Graf-Adolf-Platz, U-Bahnseite