Anna wird jäh aus ihrem Alltag gerissen, als sie nach Jahren Charlie wieder trifft. Durch einen tragischen Unfall ist Annas Ehemann vor vier Jahren gestorben. Anne, Mitte dreißig, die mit ihren drei Töchtern auf dem walisischen Land in einem kleinen Haus lebt, verliebt sich augenblicklich in ihn. Und wenn sie ehrlich ist, so heftig verliebt ist sie das erste Mal.
Ihre Töchter lieben ihn auch und seine Gegenwart beeinflusst sogar Mrs. Lamb positiv, die dreimal in der Woche Unterstützung im Haushalt leistet. Anna ist so aufgerüttelt, dass sie sich Fragen über ihr bisheriges Leben und ihre Ehe stellt. Mit einigem Verdruss stellt sie fest, dass ihr Ehemann Giles sie damals mehr oder weniger als Trostpflaster nach einer schmerzlichen Trennung benutzt und geheiratet hat. Als Anna bemerkt, dass sie von Charlie schwanger ist, hat der in London wieder Quartier bezogen, nicht ohne einen Brief zu hinterlassen, in dem er zweifelt, ob ihre Verbindung für Anna richtig ist. Sie zweifelt jedoch nicht an ihrem Wunsch, das Baby zu bekommen und alleine groß zu ziehen. Wird sie Charlie je wiedersehen?
Der bislang noch nicht ins Deutsche übersetzte Klassiker der walisischen Literatur „Ein Nachmittag im Mai“ der Autorin Siân James erzählt mit Wärme und Humor das Leben einer jungen Witwe in den 1960er- und 1970er-Jahren. Damals Frau und alleinerziehend zu sein, war eine echte Herausforderung. Doch die Protagonistin ist überzeugt, ihr Weg ist der richtige und ist überwältigend in ihrer Wärme und Zugewandtheit, ihren Kindern, dem Leben und der Liebe gegenüber. Witzig, charmant und wortgewandt überzeugt die große walisische Autorin Siân James mit ihrem Roman „Ein Nachmittag im Mai“, der zu jeder Jahreszeit und Stunde schöne Lesestunden beschert.
Ein Nachmittag im Mai von Siân James
Übersetzt von Sabine Längsfeld
Herausgegeben von Magda BirkmannNicole Seifert
Bei Rowohlt erschienen