Fanny (Lou de Laâge) lebt mit ihrem Ehemann Jean (Melvil Poupaud), der sie liebt und verwöhnt, in Paris. Er ist charismatisch und erfolgreich. Auch wenn sein Geschäftspartner plötzlich ohne Spuren zu hinterlassen verschwunden ist. Für Jean augenscheinlich keine Katastrophe, sondern eher auch ein Glücksfall, denn er profitiert davon. Manchmal beschleicht Fanny jedoch das Gefühl, Jean betrachte sie als eine Art Trophäe.
Sie arbeitet in einer Kunstgalerie. Als sie eines Morgens auf dem Weg dorthin ist, hört sie ihren Namen rufen. Plötzlich steht ihr ehemaliger Klassenkamerad Alain (Niels Schneider) vor ihr. So ein Zufall und geradezu verwunderlich, dass er sie nach dieser langen Zeit wiedererkennt. Sie plaudern ein wenig, doch während des Tages vergisst Fanny den Vorfall. Abends ist sie mit Jean und Freunden zusammen und kehrt später in ihre prächtige Wohnung in einem exklusiven Viertel von Paris zurück.
Alain aber meldet sich wieder und gesteht ihr ein ums andere Mal, dass er immer schon in sie verliebt war. Nun ist er hier in Paris, hat sie gefunden und arbeitet an einem Buch, denn er ist Schriftsteller. Sie treffen sich immer häufiger. Fanny verliebt sich und sehnt sich danach, Alain noch näher zu kommen. Ihrem Ehemann Jean ist Fannys Veränderung nicht entgangen. Als Fannys Mutter (Valérie Lemercier) auf ihrer Durchreise bei ihnen in Paris Halt macht, scheint jedoch alles wieder wie zuvor. Sie mag Jean, denn er hat ihre Tochter nach deren Trennung von ihrem ersten Mann geheiratet und ihr damit neuen Halt gegeben. Fanny jedoch denkt an eine Zukunft mit Alain. Doch dann ist dieser von heute auf morgen spurlos verschwunden.
Fanny ist zunächst verstört und von Schuldgefühlen geplagt. Sie hat ihre Ehe aufs Spiel gesetzt und Alain verschwindet, ohne eine Nachricht zu hinterlassen. Fannys Mutter kommt ins Grübeln, nachdem sie Gerüchte über ihren Schwiegersohn zu hören bekommen hat. Wer weiß schon, was wirklich passiert ist. Durch Zufall findet sie eine Spur …
Das wunderschöne Paris ist nicht das erste Mal Drehort für Woody Allens Filme. Bereits 1996 wurden einige Szenen des Films ALLE SAGEN: I LOVE YOU in Paris gedreht. 2010 wurde die französische Hauptstadt in MIDNIGHT IN PARIS sogar zu einer eigenständigen Filmfigur. Nun kehrt der Regisseur für seinen neuen Film EIN GLÜCKSFALL, der komplett auf Französisch gedreht wurde, in die Stadt der Lichter und der Liebe zurück .
Woody Allen Fans werden auch dieses Mal nicht enttäuscht. Mit seiner herausragenden Film-Erzählsprache gelingt es Allen in dieser Lovestory, die zudem auch ein Thriller ist, mühelos und großartig, bedeutungsvolle und überraschende Momente zu erschaffen. An seiner Seite ist nicht zum ersten Mal Kameramann Vittorio Storaro, der die Stadt und die Szenen mit atmosphärischen Farben versieht und den Film „Ein Glücksfall“ noch intensiver erlebbar macht. Da der Regisseur ein bekennender Jazzfan ist, erklingt dezent und fein abgestimmt Jazzmusik. Die Schauspieler sind sehr überzeugend und Zuschauer*innen können von einem Glücksfall sprechen, wenn sie den Film von Woody Allen, der sie sogleich in seinen Bann ziehen wird, ab dem 11. April in den Kinos sehen können.