Auch wenn das düsseldorf festival! bereits am 13.September gestartet ist, gibt es immer noch viel zu entdecken, zu sehen und zu hören. Außergewöhnliche Produktionen aus Musik, Theater, Nouveau Cirque und Tanz. Zum Beispiel „Ahnsim Dance“, eine Performance der Choreografin Eun-Me Ahn. Sie erzählt im Zusammenspiel blinder und sehender Tänzer eine Geschichte voller Lebensfreude. Die koreanische Choreografin Eun-Me Ahn präsentiert ihre neue Trilogie zum Thema „Different People“ erstmals in Europa. Auf der Bühne agieren sehende und blinde Tänzer miteinander und erzählen mit ausdrucksstarker Körpersprache eine eindringliche Geschichte über das Anderssein und über die Schwierigkeiten im täglichen Leben derer, die am Rande der Gesellschaft leben. Und die auf der Bühne plötzlich ihre ganze Stärke und besondere Persönlichkeit ausstrahlen. Eun-Me Ahn begann mit zwölf Jahren eine Tanzausbildung im traditionellen koreanischen Tanz.
1994 graduierte sie an der NYU Tisch School of the Arts in New York. Ihre choreografische Arbeit war zunächst hauptsächlich in Südkorea zu sehen. Während ihres Aufenthalts in New York setzte sie diese aber auch dort sehr erfolgreich fort und machte sich beim Publikum sowie bei Kritikern einen Namen. Neben der künstlerischen Leitung der „Deagu City Dance Troupe“ widmete sie sich u. a. der Choreografie für die Eröffnungsveranstaltung der Fußball-WM in Südkorea. Die mehrfach ausgezeichnete Tänzerin und Choreografin gilt längst nicht mehr nur in ihrer Heimat als Ausnahmeerscheinung.
Di 26.9. & Mi 27.9., 20 Uhr, Theaterzelt
Weitere Highlights sind Monteverdis „Orfeo“, welches durch die hinzugefügten Blues-, Jazz- und Post-Punk-Elemente beim Orchester l’arte del mondo nach „Orfeo 2.0“ klingt. Anatolische Volksmusik kommt im Konzert „Ahi“ des Taksim Trios aus Istanbul zu neuen „jazzigen“ Ehren. Und RÉVERSIBLE, das aktuelle Stück der kanadischen Nouveau-Cirque-Truppe „Les 7 doigts de la main“, ist eine rasante akrobatische Hommage an vergangene Generationen.
Foto: Eun-Me Ahn
© Young Mo Choe