Es gibt sie seit mehr als 500 Jahren, Drucktechniken, mit denen sich Texte und Bilder reproduzierbar machen lassen. Bevor sich der Bilderdruck in Europa durchsetzte, wurde er in China bereits im 8. Jahrhundert genutzt. So gelang es dem Buddhismus, seine religiösen Vorstellungen über Bild und Text unter die Menschen zu bringen. Drucktechniken entwickelte sich jedoch davon unabhängig im 15. Jahrhundert auch in ganz Europa.
Der Weg vom Bilderdruck zur Druckkunst begann in der RENAISSANCE
Die Bildung des Menschen und die Kunst waren erklärte Ziele in der Renaissance. Sie gehörten zum epochalen philosophischen Ansatz des Humanismus. Dazu sind zwei Namen von Bedeutung: Gutenberg, der durch Etablierung seiner Typografie den Buchdruck ermöglichte und für die Kunst Albrecht Dürer, der den Holzschnitt perfektionierte und ihm so einen Platz in der Bildenden Kunst sicherte.
Das ist lange her, aber nicht vergessen. Traditionelle künstlerische Drucktechniken werden in Deutschland und Europa immer noch von bildenden KünstlerInnen gepflegt. Viele besitzen noch Druckmaschinen, mit denen sie nicht nur eigene druckgrafische Werke anfertigen, sie zeigen auch in Workshops, Symposien, Kursen und Weiterbildungen diese Kunsttechniken und bewahren sie damit vor dem Vergessen.
Auch das BBK-Kunstforum in Düsseldorf Flingern hält die künstlerische Druckgrafik lebendig
Zum Tag der Druckkunst 2021, am 15. März, präsentiert die BBK-Ausstellung unter dem Titel „Lebendige Druckkunst“ die Werke von vier Künstlerinnen: Sonja Kreutzer entdeckte Baumscheiben als Druckmedium, Ruth Kühn-Löwe zeigt neue Holzschnitte und Siebdrucke, Matre (Ulrike Mayer-Trede) ist mit Monotypie-Serien vertreten, Irmgard Hofmann (BBK Bonn-Rhein-Sieg) stellt als Gast ihre Werkreihe in Cyanotypie-Technik vor.
Corona-bedingt wird die Ausstellung nur entsprechend den gültigen Auflagen stattfinden.
Ausstellung „Lebendige Druckkunst“
zu sehen vom 13. bis 28. März im BBK Kunstforum
Bild: Künstlerin Matre zeigt in der BBK-Ausstellung „Lebendige Druckkunst“ ihre Monotypie-Serien. Sonja Kreutzer, Ruth Kühn-Löwe und Irmgard Hofmann (nicht im Bild) präsentieren Werkserien als Baumscheiben-Drucke, Holzschnitte, Siebdrucke und Cyanotypien. Foto: R. Hoheisel