Drei interessante Tanz-Events in Berlin und Bielefeld

Tanz ist die die Umsetzung von Musik oder Rhythmus in Bewegung, ist soziale Interaktion und Gefühlsausdruck. Tanz bewegt auch die Zuschauer und nimmt sie mit auf eine Reise in bekannte und unbekannte Sphären.

So auch die Premiere von „Come as you are“: Sie zeigt, was passiert, wenn syrische Tänzer, die in ihrer Heimat an Tanzshows wie „Aladin“ oder „Tausendundeine Nacht“ arbeiteten, auf die zeitgenössische Berliner Tanzszene treffen. „Come as you are“ ist die körperliche und theatrale Erkundung dreier DarstellerInnen, deren tänzerischer Hintergrund sich radikal von der Berliner Szene unterscheidet und die nun aber in dieser Stadt angekommen sind und versuchen, sich in ihr zurecht zu finden. Ihre neuen Eindrücke von der hiesigen Kulturszene, neue Liebesgeschichten, Hoffnungen und tägliche Erfahrungen, die schnell zu Albträumen werden könnten, fließen in das Stück ein.

Choreographie: Nir de Volff / TOTAL BRUTAL
Von und Mit: Medhat Aldaabal, Moufak Aldoabl, Amr Karkout
Eine Produktion von Nir de Volff / TOTAL BRUTAL production in Koproduktion mit LOFFT – Das Theater.

COME AS YOU ARE
Nir de Volff/TOTAL BRUTAL

Premiere: 04.08.17, 19.00 Uhr
Weitere Vorstellungen: 05.-06.08.17, jeweils 19.00 Uhr
Ort: DOCK11, Kastanienallee 79, 10435 Berlin
Tickets: 10.- Euro
Reservierung: ticket@dock11-berlin.de oder 030-35120312

http://www.dock11-berlin.de/

Tanz im August

Tanz im August feiert im HAU Hebbel am Ufer und an weiteren Orten die Tanzmetropole Berlin. Premieren und zahlreiche neue Arbeiten von Choreograf*innen aus unterschiedlichen Generationen, deren künstlerische Praxis von Flamenco und Butoh, über Ballett und Tanztheater bis Performance reicht, sind ab dem 11. August in der 29. Edition des Berliner Festivals zu sehen. Der spanischen Choreografin und Künstlerin La Ribot widmet Tanz im August eine umfangreiche Retrospektive, die unter dem Titel Occuuppatiooon! ihre Arbeiten von 1993–2016 zeigen wird, darunter eine umfassende Auswahl ihrer Live Performances.
Die Retrospektive umfasst die sechsstündige Performance “Laughing Hole” (2006), eine Auswahl ihrer gefeierten “Distinguished Pieces” in “Panoramix” (1993–2003), “Gustavia” (2008), ein Duett gemeinsam mit Mathilde Monnier, sowie die neueste Serie ihrer “Distinguished Pieces”, “Another Distinguée” (2016). Eine Ausstellung präsentiert u.a. eine Auswahl ihrer Videoarbeiten von 2002–2014. Ermöglicht wird die Retrospektive La Ribot durch die großzügige Unterstützung von Pro Helvetia, Schweizer Kulturstiftung.

Zur Eröffnung am 11. August ist der Choreografen Serge Aimé Coulibaly im HAU Hebbel am Ufer (HAU1) zu erleben. Weitere Höhepunkte u.a. im Haus der Berliner Festspiele sind: Die Michael Clark Company und zwei Deutschlandpremieren von Rocío Molina und Mathilde Monnier & Alan Pauls.

Tanz im August
11. August bis 2. September in Berlin

Programmheft
Foto:Hugo Glendinning

Von der Vergangenheit bis in die Zukunft – Tanz baut Brücken

Das Tanzfestival Bielefeld baut immer wieder eine Brücke zwischen Nationen, Altersgruppen und zwischen Menschen unterschiedlichster Voraussetzungen.

Das Performance-Programm widmet sich in diesem Jahr dem Resümieren, dem Innehalten und der Frage nach dem Morgen. Tanzkompanien aus den letzten Jahren, wie die MM Contemporary Dance Company oder die Cie. Palermo in Danza, besuchen das Tanzfestival erneut und bringen Choreographien mit, die sich ihrerseits mit Neuinterpretationen großer Werke aus der Vergangenheit beschäftigen. Bedeutende Ballettklassiker wie „Les Sylphides“ und „Pulcinella“ werden auf ihre Aktualität abgeklopft und auf den Punkt gebracht. Das Aura Dance Theatre präsentiert „Godos“. Die Performance behandelt und verwebt Vergangenes mit Zukünftigem. „Pourquoi Pas“ fragt die Tchekpo Dance Company, dessen Leiter Tchekpo Dan Agbetou das Tanzfestival Bielefeld seit Jahren künstlerisch verantwortet. Die Bedeutung des Augenblickes, des Hier und Jetzt, wird in dieser Performance tänzerisch ergründet.

Das polnische Ensemble Zawirowania Dance Company war schon 2012 mit ihrer Performance „Fuera de Campo“ beim Tanzfestival. Nach Auftritten in Spanien, Griechenland, Ungarn, Tschechien und Deutschland tanzen sie erneut in Bielefeld. Ihre Performance „Where should we go“ behandelt die Unübersichtlichkeit der heutigen, schnelllebigen Welt und die damit verbundene Schwierigkeit, individuelle Entscheidungen zu treffen.

Neuzugang beim Tanzfestival 2017 sind die Tänzer der Nationaloper Bukarest. Sie zeigen verschiedene Pas de deux der Ballettgeschichte in Abgrenzung zu Edward Clugs Neuinterpretationen; ein Zusammentreffen der Größen der romantischen Ballettgeschichte, wie Choreograph Marius Petipa oder Komponist Piotr Illych Tschaikowsky, mit modernem, zeitgenössischem Tanz.

Tanzfestival Bielefeld 2017
noch bis 29. Juli

Ingrid
Ingrid

Kunst und Kultur, Musik und Bücher, ohne sie ist ein Leben denkbar, aber für mich sinnlos. Darum habe ich diesen Blog ins Leben gerufen. Es macht viel Spaß, ihn zu gestalten - ich hoffe, den Usern, ihn zu lesen.
Nicht alles, was gedruckt wird, muss gelesen, nicht jedes Album gehört werden. Was die User hier finden, gefällt mir und den Gastautoren, die ab und zu Lust haben, etwas zu schreiben.

Artikel: 3714

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.