Bekanntlich ist der Hund ein sehr beliebtes Haustier. In Deutschland leben sie mit Menschen in rund 21% der Haushalte zusammen. Er stammt vom Wolf ab, der weniger beliebt ist, wie oftmals Meldungen über ihn zeigen. Seine Domestizierung liegt Jahrhunderte zurück.
Der Hund taucht in Bilderbüchern, Texten und Romanen auf, ist auf Gemälden, unzähligen Fotografien und in Filmen zu betrachten. Im Buch „Die Unsterblichkeit der Hunde“ reihen sich siebzig Erzählungen mit und über den Hund aneinander, die nur durch ihn miteinander verbunden sind.
So sind Hundebesitzer freundlich und wenig misstrauisch, wenn sie miteinander sprechen. Ganz anders sieht es jedoch aus, sobald jemand ohne Hund einen Hundebesitzer in ein Gespräch verwickeln will, wie es eine kleine Erzählung gleich auf den ersten Seiten deutlich macht.
Doch welches Geheimnis trägt der schlaue Hund Dingo auf Jules Vernes Walfänger Pilgrim mit sich? Kein Geheimnis, aber ein Epitaph verfasst Lord Byron über einen Hund, in dem er nur Gutes über das Tier schreibt, aber kaum ein gutes Haar an den Menschen lässt.
Wo sich Mensch und Hund gleichen, erkennt eine Erzählung, wenn sie den Hund beim morgendlichen Spaziergang mit dem Mann hinter der Zeitung beim Frühstücken vergleicht. Der Hund schnuppert neugierig an Laternenpfosten und im Gestrüpp, um die nächtlichen Geheimnisse zu lüften.
Der Hund Freud trägt zwar einen großen Namen, doch er ist nicht schuld daran, dass sein Besitzer Bruno letztlich doch kein großes Interesse an seiner neuen Freundin hat, die seinen Blog mag und viele Kilometer gereist ist, um ihn in Köln zu besuchen.
Jede dieser Erzählungen nimmt uns mit auf eine spannende Reise in die besondere Verbindung zwischen Mensch und Hund – eine Welt voller Rätsel, Überraschungen und Geheimnisse. Der Autor Kostas Mavroudis entwirft mit feinem Humor, zarter Melancholie und sprachlicher Raffinesse Bildwelten quer durch Zeit und Raum. Orte des Geschehens sind Jagd- und Liebesszenen, historische Großereignisse und intime Momente.
Ein kleines, aber wichtiges und schönes Buch über Menschlichkeit, Kultur und Hunde, die uns schon so lange begleiten und in gewisser Weise unsterblich sind.
Kostas Mavroudis ist seit Jahrzehnten eine prägende Größe in der griechischen Literaturszene. Seine Prosa ist durch essayistische Elemente und eine dichte, pointenreiche Sprache gekennzeichnet. Von Kritik und Publikum mit Begeisterung aufgenommen, erhielt ‹Die Unsterblichkeit der Hunde› zahlreiche Auszeichnungen, darunter den griechischen Staatspreis für Literatur. In Mavroudis Heimat ist es Kultbuch und moderner Klassiker.
Die Unsterblichkeit der Hunde
Geschichten von Fährten und Gefährten
Autor: Kostas Mavroudis
Übersetzung: Elena Pallantza und Übersetzerkreis LEXIS
Verlag: Schiler & Mücke
182 Seiten
ISBN 978-3-89930-475-6







