Vera Stanhope, der es weder an Leibesfülle, noch an Intelligenz und Durchsetzungsvermögen fehlt, ermittelt wieder. Die alleinstehende Ermittlerin bemerkt nicht zum ersten Mal, dass ihr Leben eigentlich nur aus ihrer kriminalistischen Arbeit besteht. Dies wird ihr, nicht ohne einen Anflug von Bitterkeit zu spüren, klar, als sie in einem neuen Fall ermitteln muss, der sie zur Valley Farm führt. Dort leben vier Ehepaare, etwa in ihrem Alter, ein scheinbar wunderbar entspanntes Leben, in enger Freundschaft miteinander verbunden. Doch diese Idylle wird jäh gestört durch den Leichenfund der Polizei. Der Tote ist der junge Patrick Randall, Haussitter im luxuriösesten Anwesen im Tal. Bei der Durchsuchung stoßen Stanhope und ihr Team auf eine zweite männliche Leiche. Die Opfer sind grundverschieden. Einzig ihre Vorliebe und Sammelleidenschaft für seltene Falter verbindet sie.
Der Fall lässt selbst die instinktsichere Vera beinahe verzweifeln. Als noch die Sozialarbeiterin Shirley Hewarth in der Nähe der Anwesen der vier Ehepaare tot aufgefunden wird, ist sie sich sicher, dass der Täter hier zu finden ist. Noch hat sie jedoch keinerlei Indizien oder Hinweise. Doch Vera Stanhope lässt sich nicht entmutigen. Die liebenswerte Ermittlerin weiß, wie sie die Wahrheit aus den Menschen hervorlocken kann. Gemeinsam mit ihrem Team gelingt es ihr, den Täter zu überführen.
Der Krimi überzeugt nicht nur wegen der sympathischen und cleveren Ermittlerin, sondern auch durch seine gute, logische Konstruktion und den liebevoll und detailliert beschriebenen Details. Für anspruchsvolle Krimifans.
Ann Cleeves
Die Nacht der schwarzen Falter
Verlag: rororo
ISBN: 978-3-499-27238-7
übersetzt von: Stefanie Kremer