Cara Black: Die dunklen Lichter von Paris

Aimée Leduc weiß, was sie will, nie mehr Ermittlungen führen, die mit Gewaltverbrechen zu tun haben. Sie hat sich ganz der Wirtschaftskriminalität und Fragen der Computersicherheit verschrieben. Unterstützt wird die dabei von dem cleveren Renè, für den es keine Hürden beim Knacken von Datenbanken und Passwörtern zu geben scheint. Auch sie selbst ist schnell und klug, trotzdem weiß sie oft nicht, wie sie die Stromrechnung für das Büro bezahlen soll. Eines morgens wird sie von einem alten Bekannten ihres verstorbenen Vaters angesprochen. Er bittet sie um Hilfe beim Auffinden einer Datei, die für eine Freundin bestimmt ist. Nicht lange und Aimée wird fündig. Es handelt sich um die abgerissene Hälfte einer Fotografie und stammt aus der Zeit der Vichy-Regierung. Sie macht sich auf den Weg in das Pariser Viertel Marais, einem historischen jüdischen Stadtteil, das viel von seinem ursprünglichen Flair behalten hat. Am Haus der Kundin angekommen, macht sie eine schreckliche Entdeckung, die Frau ist ermordet worden. Auf ihre Stirn ist ein Hakenkreuz eingeritzt. An einer Wand im Schlafzimmer findet Aimée die zweite Hälfte der Fotografie.

Als die Polizei eintrifft, wird sie gleich vom Kollegen ihres Vaters für den nächsten Tag in das Polizeikommissariat einbestellt. Doch zuvor meldet sich ihr Auftraggeber und bietet ihr eine hohe Summe, um den Mordfall aufzuklären. Jetzt steckt sie doch wieder mittendrin in Ermittlungen, die sie nie wieder führen wollte. Doch Aimées kriminalistischer Spürsinn und ihr Gerechtigkeitsempfinden veranlassen sie dazu, die Fährte aufzunehmen. Diese führt sie weit zurück in die Vergangenheit. Bei der Lösung des Falls werden ihr viele Steine in den Weg gelegt, Drohungen ausgesprochen und gefährliche Situationen zugemutet.

Eine charmante Privatdektivin, mit viel Chuzpe, Klugheit und Hartnäckigkeit ausgestattet, die auch nicht vor einem One Night Stand zurückschreckt und ihre „Glock“ immer griffbereit hat. Zugleich eine gut recherchierte Geschichte, die über eine Zeitspanne von fünfzig Jahren die Schrecken der Nazizeit in Paris streift und bis in die heutige Zeit reicht. Spannend und rasant geschrieben.

Cara Black wurde mit ihren Kriminalromanen um die Privatdetektivin Aimée Leduc in den USA zur Bestsellerautorin. Inzwischen hat sie zwölf Paris-Krimis geschrieben, die stets in einem anderen Pariser Quartier spielen. Cara Black lebt mit ihrem Mann und ihrem Sohn in San Francisco und ist oft in ihrer Lieblingsstadt Paris. 2012 wurde ihr die »Medaille de la Ville de Paris« verliehen.

Die dunklen Lichter von Paris
Cara Black

Aimée Leduc ermittelt im Marais
Erschienen am 10.06.2014
Übersetzt von: Carolin Hoffmann
384 Seiten, Kartoniert
ISBN: 978-3-492-30452-8
Verlag: Piper

Standardbild
Ingrid
Kunst und Kultur, Musik und Bücher, ohne sie ist ein Leben denkbar, aber für mich sinnlos. Darum habe ich diesen Blog ins Leben gerufen. Es macht viel Spaß, ihn zu gestalten - ich hoffe, den Usern, ihn zu lesen. Nicht alles, was gedruckt wird, muss gelesen, nicht jedes Album gehört werden. Was die User hier finden, gefällt mir und den Gastautoren, die ab und zu Lust haben, etwas zu schreiben.
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