Die US-Sängerin und Pianistin Diana Birch blickt auf eine jahrzehntelange musikalische Karriere zurück. Ihr viel beachtetes Debütalbum „Bible Belt“ (2009) und das Nachfolgeprojekt „Speak A Little Louder“ (2013) brachten ihr internationale Anerkennung und die Wertschätzung zahlreicher renommierter Kollegen ein, darunter Prince, Daryl Hall, Dave Stewart, Elvis Costello, Bryan Ferry und Stevie Wonder. Doch dann wurde es eine Zeit lang still um die jungmädchenhaft wirkende Musikerin mit den großen Augen. Mit ihrem neuen, soeben erschienenen Album FLYING ON ABRAHAM meldet sie sich wieder zurück.
Der Titel ist eine Anspielung auf die Lehren der umstrittenen US-Esoterikerin Esther Hicks, die Birch nach ihren eigenen Angaben durch schwere Zeiten halfen. Das Album umfasst zehn melodiöse, in Gospel, Blues und Pop der frühen 1970-er Jahre wurzelnde Stücke, die allesamt aus der Feder der US-Amerikanerin stammen. Anklänge an Joni Mitchell, Carole King, Rickie Lee Jones und Laura Nyro sind unüberhörbar, wenngleich Birchs Sound trotz der eklektischen Mischung unverkennbar ihr eigener ist.
Produzent des Albums ist der renommierte englische Musiker Paul Stacey, der für seine Arbeit mit Noel Gallagher und den Black Crowes bekannt ist. Alle Songs wurden im Studio zunächst live eingespielt, wobei Diana Birch Gesang und Klavier, Jeremy Stacey das Schlagzeug und Paul Stacey den Bass beigesteuerte. Erst danach wurden zusätzliche Spuren mit Gitarrenparts und anderen Elementen über die ursprüngliche Aufnahme gelegt.
Die Arrangements sind durchdacht, Birchs Stimme, eine Mischung aus rauen Emotionen und filigraner Anmut, steht im Mittelpunkt der Songs, die von einer reichen musikalischen Instrumentierung untermalt werden. Die Texte sind nachdenklich, persönlich, handeln nur scheinbar von anderen Personen.
Der Song „Wind Machine“, der mit lässigen Grooves und gefühlvollem Gesang besticht, handelt vom Erstaunen angesichts der zunehmenden Entfremdung einer Liebesbeziehung. „Jukebox Johnny“ gefällt mit schöner Gitarrenarbeit, gefühlvollen Klängen und einprägsamen Hooks. Und das Stück „Shade“, das einen kritischen Blick auf die Selbstverliebtheit mancher Stars wirft, kommt im lässigen Showtune-Stil daher, der mit gradlinigen Drums und Keys im 4/4-Takt für Anklänge an Hip-Hop sorgt.
Mit FLYING ON ABRAHAM bekräftigt Diana Birch erneut ihren Status als eine großartige musikalische Virtuosin und Singer-Songwriterin. Das Album ist am 12.4. beim Label Legeré erschienen.