Deutscher Buchpreis und Booker Prize 2019

Margaret Atwood wurde für den Roman „Die Zeuginnen“ mit dem renommierten Booker Prize 2019 ausgezeichnet! In der Begründung der Jury heißt es: “Er ist ein schonungsloser und schöner Roman, der heute überzeugend und kraftvoll zu uns spricht. Die Messlatte ist für Atwood ungewöhnlich hoch gelegt“.

Es ist das zweite Mal, dass die Autorin den Booker Prize bekommt. Im Jahre 2000 für „The Blind Assassin“. In der Shortlist wurde sie für vier weitere Romane gelistet: The Handmaid’s Tale (1986), Cat’s Eye (1989), Alias Grace (1996) and Oryx and Crake (2003).

Zwei Autorinnen mit dem Booker Prize 2019 ausgezeichnet

Neben Margaret Atwood wurde Bernardine Evaristo für Girl, Woman, Other mit dem Booker Preis 2019 ausgezeichnet. Sie ist die erste Woman of Color, die den Booker Prize erhält. Erst zweimal in der Geschichte des Preises wurden zwei Autor*innen gleichzeitig ausgezeichnet.

Der Gewinner des Deutschen Buchpreises 2019 ist Saša Stanišić. Er erhält die Auszeichnung für seinen Roman „Herkunft“ (Luchterhand).

Die Begründung der Jury:
„Saša Stanišić ist ein so guter Erzähler, dass er sogar dem Erzählen misstraut. Unter jedem Satz dieses Romans wartet die unverfügbare Herkunft, die gleichzeitig der Antrieb des Erzählens ist. Verfügbar wird sie nur als Fragment, als Fiktion und als Spiel mit den Möglichkeiten der Geschichte. Der Autor adelt die Leser mit seiner großen Phantasie und entlässt sie aus den Konventionen der Chronologie, des Realismus und der formalen Eindeutigkeit. ‚Das Zögern hat noch nie eine gute Geschichte erzählt‘, lässt er seine Ich-Figur sagen. Mit viel Witz setzt er den Narrativen der Geschichtsklitterer seine eigenen Geschichten entgegen. ‚Herkunft‘ zeichnet das Bild einer Gegenwart, die sich immer wieder neu erzählt. Ein ‚Selbstporträt mit Ahnen‘ wird so zum Roman eines Europas der Lebenswege.“

Der Jury für den Deutschen Buchpreis 2019 gehören an: Petra Hartlieb (Hartliebs Bücher, Wien), Hauke Hückstädt (Literaturhaus Frankfurt am Main), Björn Lauer (Hugendubel Frankfurt), Jörg Magenau (freier Literaturkritiker), Alf Mentzer (Hessischer Rundfunk), Daniela Strigl (Literaturwissenschaftlerin) und Margarete von Schwarzkopf (Autorin und Literaturkritikerin).

Ingrid
Ingrid

Kunst und Kultur, Musik und Bücher, ohne sie ist ein Leben denkbar, aber für mich sinnlos. Darum habe ich diesen Blog ins Leben gerufen. Es macht viel Spaß, ihn zu gestalten - ich hoffe, den Usern, ihn zu lesen.
Nicht alles, was gedruckt wird, muss gelesen, nicht jedes Album gehört werden. Was die User hier finden, gefällt mir und den Gastautoren, die ab und zu Lust haben, etwas zu schreiben.

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