„Desert Mule“ ist Vorbote eines neuen Albums „2X1=4“, das Nils Frahm mit dem von ihm seit Jahren geschätzten Musikers F.S.Blumm aufgenommen hat. Es wird am 3. September digital erscheinen. Beide Musiker vereint die Leidenschaft für Dub. Blumm ist Mitbegründer des Quasi Dub Development und arbeitete für das 2014er Album Little-Twister vs. Stiff-Neck mit Lady Ann und Lee Scratch Perry zusammen. Nils Frahms Musik wiederum – nicht zuletzt das 2018 erschienene Album All Melody – verrät gelegentlich eine Vorliebe für die mit Dub verbundenen Studiotechniken, auch wenn er augenzwinkernd einräumt, dass seine Herangehensweise immer „ein bisschen deutscher“ war als seine Einflüsse.
Wie auf „Desert Mule“ zu hören, unterscheidet sich das gemeinsame Album „2X1=4“ stark von seinen Vorgängern: „Wir hatten einen bestimmten Sound im Hinterkopf“, erinnert sich Blumm, „der von diesen 80er-Jahre Rhythm Machines beeinflusst war, und wir entdeckten plötzlich eine gemeinsame Liebe zum Dub.“
Der größte Teil des neuen Albums entstand daher bereits 2016 bei Improvisations-Sessions. Frahm nahm sie mit einem Tape Recorder auf. „Es war, als ob wir mit einem Mähdrescher unterwegs waren“, lacht Blumm, „um unsere Namen dann auf ein einziges Korn zu schreiben!“
Anschließend arbeiteten sie in Frahms neuem Studio im Berliner Funkhaus an Edits und Overdubs. „Wir haben aus diesen Sessions immer wieder neue Songs gemacht und immer wieder von vorne angefangen“, erzählt Frahm. „Es war ein Prozess, der ziemlich zeitaufwändig war, aber richtig Spaß gemacht hat.“ Keiner der beiden möchte dabei einen allzu puristischen Ansatz beanspruchen. „Ich liebe es, an einem Punkt zu landen, an dem ich von mir selbst oder der Maschine oder der Person, mit der ich Musik mache, überrascht bin“, meint Blumm, während Frahm betont: „Nichts davon ist allzu ernst gemeint. Die Platte ist genauso eine Dub-Platte wie die Platten davor Jazz-Platten sind…
Album Pre Order + Single streamen: http://LEITER.lnk.to/2×1
Foto: (c) Leiter