Der leere Platz – Debütroman von Marion Karausche

Wie schön ihr Leben ist! Immer häufiger taucht dieser Gedanke in Marlens Kopf auf. Hier in Rabat ist es für sie bequem, angenehm und sonnig. Sie genießt die Ablenkungen, die Einladungen zum Essen und die Feste. Sie liebt ihren Mann und ihre beiden Kinder, die nun fast erwachsen sind und bald ihre eigenen Wege gehen werden. Und das geschieht schneller als ihr lieb ist. Denn plötzlich verschwindet von einem Tag auf den anderen ihr Sohn Kai. Zunächst ist die Familie zuversichtlich, dass er bald wieder erscheint, denn lange hat er es ohne seine Schwester Amy, zu der er ein ganz besonders vertrauensvolles Verhältnis besitzt, nicht ausgehalten. Doch als Kai unerwartet bei einem Familientreffen auftritt, ist er ängstlich und wirkt fremd auf seine Familie. Marlene glaubt, dass Kai unter Drogeneinfluss steht. Doch bevor sie in Ruhe mit ihm reden kann, ist er wieder verschwunden.

Angstvolles Warten auf ein weiteres Zeichen bestimmt nun Marlens Leben. Schließlich wird bei Kai eine Schizophrenie diagnostiziert. Marlen betreut ihren Sohn zunächst in einer psychiatrischen Klinik in Deutschland. Wird ihre Nähe und Zuneigung sowie die lebenslange Medikation ihrem Sohn dabei helfen , ein normales Leben führen zu können?

Die Autorin Marion Karausche hat einen sehr akribisch erzählten, authentischen und erschütternden Debütroman geschrieben, der zeigt, dass wahre Elternliebe über eine Schizophrenie-Diagnose triumphieren kann.

Marion Karausche – Der leere Platz

Roman

Hardcover
272 Seiten
ISBN: 978-3-0369-5851-4
Verlag: Kein & Aber

Marion Karausche, geboren in Deutschland, ist mit ihren drei Geschwistern in Madagaskar aufgewachsen. Sie hat an der Sorbonne, Paris (Master in Langues Etrangères appliquées), und an der University of Kent, England, studiert und anschließend als Dolmetscherin (Französisch, Englisch, Deutsch) gearbeitet. Bis Anfang 2021 lebte sie mit ihrem Mann und ihren zwei Kindern im Nahen Osten, wo sie als Übersetzerin u. a. für das Goethe-Institut in Beirut und als Sprachlehrerin an einer amerikanischen Schule tätig war. Der leere Platz ist ihr erstes Buch.

Ingrid
Ingrid

Kunst und Kultur, Musik und Bücher, ohne sie ist ein Leben denkbar, aber für mich sinnlos. Darum habe ich diesen Blog ins Leben gerufen. Es macht viel Spaß, ihn zu gestalten - ich hoffe, den Usern, ihn zu lesen.
Nicht alles, was gedruckt wird, muss gelesen, nicht jedes Album gehört werden. Was die User hier finden, gefällt mir und den Gastautoren, die ab und zu Lust haben, etwas zu schreiben.

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