Felix liebt Katzen als Haustiere und sein Bücherregal. Doch Katzen hat er zur Zeit keine und seine Bücher brauchen ein neues Regal. Aber lohnt sich das noch? In seinem Alter muß berücksichtgt werden, ob das Preis-Leistungs-Lebenserwartungs-Verhältnis stimmig ist. Seine Überlegungen lassen ihn auf seine Plattensammlung blicken, die die Musikvorlieben seiner frühsten Jahre widerspiegelt und auch immer noch seine Gefühle dafür. Beim Stöbern stößt er auf uralte LSD-Pillen und probiert einfach mal aus, ob sie noch wirksam sind.
Und wie! Denn kaum genommen, vermag er ein Kratzen an seiner Wohungstür auszumachen, das mit Sicherheit eine Halluzination ist. Auch die rötlichen Schwaden, die seine Augen erblicken, sind so schön, dass sie nicht real sein können. Das Kratzen an der Tür geht weiter. Und als Felix sie schließlich öffnet, steht ein kleiner Hund davor und drückt sich fluchend an ihm vorbei. Moment mal – der Hund spricht! Und das in höchst idiomatischen Redewendungen. Felix kommen Zweifel, denn sein Englisch ist eher schulisch geprägt und einfach. Sollten größere Sprachfähigkeiten irgendwo in seinem Gehirn schlummern, die nun ihren Weg über die Halluzination gefunden haben?
Doch bevor er das herausfinden kann, ob der Englisch sprechende Hund real oder eine Erfindung seines frisch berauschten Gehirns ist, verschaffen sich ein Mann und eine Frau Zugang zu seiner Wohnung auf der Suche nach einem Hund. Und nun beginnt eine rasante Geschichte, die nur deswegen so witzig ist, weil Linus Reichlin sie geschrieben hat. Damit hat er wieder einmal gezeigt, dass man keine LSD-Trips braucht, um sich in eine andere lustiige und reichlich verrückte Welt hineinzaubern zu lassen.
Der Hund, der nur Englisch sprach – Linus Reichlin
Verlag: Galiani-Berlin
320 Seiten
ISBN: 978-3-86971-285-7