Die wenigsten Menschen weltweit haben blaue Augen und nur einen gemeinsamen Vorfahren. Ein Team der Universität von Kopenhagen hat eine genetische Mutation aufgespürt, die vor Jahrtausenden stattgefunden hat und die die Ursache für die Augenfarbe blau aller blauäugigen Menschen ist, die heutzutage auf unserem Planeten leben.
Ursprünglich hätten wir alle braune Augen, so Prof. Hans Eiberg vom Department of Cellular and Molecular Medicine, aber eine genetische Mutation beeinträchtigte das Gen OCA2 in unseren Chromosomen, was einen „Switch“ herbeiführte und buchstäblich die Fähigkeit, braune Augen zu produzieren, abstellte. Der OCA2 Gencode ist für das P-Protein, das in der Produktion von Melanin involviert ist, den Pigmenten, die die Farbe unserer Haare, Augen und Hautfarbe bestimmen.
Der „Switch“ Effekt des Gencodes OCA2 ist sehr speziell, wird es gänzlich zerstört, sind Menschen ohne Melanin in Haaren, Augen und Haut – bekannt als Albinismus.
Variationen der Augenfarbe von Braun bis Grün gehen alle auf die Menge des Melanins zurück. Blauäugige haben nur einen kleinen Grad der Variation in ihrem Melanin-Farbschema, so Professor Eiberg: „Sie besitzen genetisch den gleichen „Switch“ und exakt denselben Fleck in ihrer DNA“.
Braunäugige Menschen dagegen haben beträchtliche Unterschiede im Bereich ihrer DNA, die die Melaninproduktion kontrolliert*.
**Etwa 90 Prozent aller Menschen weltweit haben braune Augen, darunter der weitaus überwiegende Teil der Menschen nichteuropäischer Abstammung. Der Rest verteilt sich auf Blau, Grün und Grau, wobei Grün mit weniger als 2 % die seltenste Augenfarbe ist.
Vielleicht hat das unbewusst dazu geführt, dass blaue Augen oft besungen werden. Wir haben einige Songs zusammengesucht.
*Source: University of Copenhagen. Journal Reference:
Hans Eiberg, Jesper Troelsen, Mette Nielsen, Annemette Mikkelsen, Jonas Mengel-From, Klaus W. Kjaer, Lars Hansen. Blue eye color in humans may be caused by a perfectly associated founder mutation in a regulatory element located within the HERC2 gene inhibiting OCA2 expression. Human Genetics, 2008; 123 (2): 177 DOI: 10.1007/s00439-007-0460-x