David Bowie – verschollenes Album Toy veröffentlicht

David Bowie starb am 10. Januar 2016, kurz nach seinem 69. Geburtstag. Heute, am 8. Januar, wäre er 75 geworden. Aus diesem Anlass erscheint TOY, ein Album, das zu seinen Lebzeiten nie offiziell veröffentlicht wurde. 2001 aufgenommen gelangte es zehn Jahre später ins Internet. Jetzt erscheint es in einer prächtigen Drei-CD-Box. Laut Mark Plati, dem Produzenten des Sängers, fängt das Album „den Klang von Menschen ein, die glücklich sind, Musik zu machen.

Auf dem auffälligen Cover des Albums ist Bowies erwachsenes Gesicht auf dem Körper eines Kleinkindes montiert. TOY enthält eine Kombination aus neuem Material und überarbeiteten Versionen früherer Songs. Eigentlich hatte Bowie gehofft, das Album schnell aufnehmen und veröffentlichen zu können, aber seine damalige Plattenfirma Virgin war weniger begeistert, was Bowie zur Gründung seines eigenen Labels bewogen haben soll. Nachdem TOY auf Eis gelegt worden war, konzentrierte sich der produktive Musiker auf die Arbeit an seinem Album „Heathen“, das 2002 erschien. Eine nicht autorisierte Version von TOY tauchte ein Jahrzehnt später im Internet auf und bot einen Vorgeschmack auf das, was Bowie sich von dem Album erhofft hatte. Die offizielle Version von TOY enthält Versionen von Titeln aus den 60er-Jahren wie „I Dig Everything“, „The London Boys“ und „You’ve Got A Habit of Leaving“.

Eine Radiobearbeitung des letztgenannten, ursprünglich 1965 veröffentlichten Songs wurde vor Kurzem auf dem You-Kanal des verstorbenen Künstlers online gestellt.

David Bowie gilt als einer der einflussreichsten Musiker des 20. Jahrhunderts. Kritiker und Musikerkollegen feierten vor allem seine innovative Arbeit in den 1970er-Jahren. Seine Karriere war geprägt von Neuerfindungen und außergewöhnlichen stilbildenden visuellen Präsentationen, wobei seine Musik und seine Bühnenkunst einen bedeutenden Einfluss auf die Popmusik hatten.

Zu seinen Lebzeiten gehörte er mit schätzungsweise über 100 Millionen verkauften Tonträgern weltweit zu den meistverkauften Musikkünstlern aller Zeiten. Im Vereinigten Königreich erhielt er zahlreiche Platin-, Gold- und Silberauszeichnungen und veröffentlichte elf Nummer-eins-Alben. Auch in den USA gab es reichlich Gold und Platin für den britischen Musiker. 1996 wurde er in die Rock and Roll Hall of Fame aufgenommen. Das Rolling-Stone-Magazin listet ihn auf Platz 39 der 100 größten Künstler aller Zeiten auf und nannte ihn nach seinem Tod 2016 den „Greatest Rock Star Ever“.

David Bowie hinterließ ein umfangreiches Werk, das Warner Music derzeit im Rahmen eines Lizenzabkommens wiederveröffentlicht.

Hans Kaltwasser
Hans Kaltwasser
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