Das süße Nichtstun

Zeitdruck während der Arbeit, die sozialen Medien und Zerstreuung takten unser Leben. Zudem der Drang, sich darzustellen und zu inszenieren und die Tatsache, dass unser Geist darauf ausgelegt ist, sich mit der Welt zu beschäftigen, macht es vielen Menschen schwer, sich dem Nichtstun hinzugeben.

In einer Reihe von 11 Studien fanden der Psychologe Timothy Wilson und seine Kollegen von der Harvard University heraus, dass Studienteilnehmer verschiedener Altersgruppen es nicht genießen konnten, auch nur für kurze Zeit allein in einem Raum zu verbringen und nichts zu tun, außer nachzudenken, zu grübeln oder zu träumen.

Vielmehr zogen sie es vor, Musik zu hören oder ein Smartphone zu benutzen. Wahrscheinlich für sie eine Form des Nichtstuns. Für andere, die die tägliche Berieselung mit Musik, Alltagsgeräuschen und Lärm stressig finden, klingt das vielleicht merkwürdig. Sie möchten sich gerne eine Auszeit gönnen, um einfach nur nachzudenken.

Il dolce far niente

Mit den Freuden und der Leichtigkeit des Untätig-Seins haben sich auch namhafte Illustratorinnen, Absolventinnen und Studierende beschäftigt. Die Ergebnisse dieses künstlerischen Prozesses sind noch bis zum 14. August im NRW-Forum in Düsseldorf ausgestellt. Arbeiten von 25 Künstler*innen aus verschiedenen Bereichen der Illustration wie Bücher, Magazine, Werbung, Animation, Comics, Markenbranding und Verpackungsdesign, Kunstdruck, Bekleidungsdesign und Tattoo-Kunst bis hin zu Augmented Reality, Virtual Reality und Gaming.

https://www.nrw-forum.de/ausstellungen/the-sweetness-of-doing-nothing

„Aimee“ von BUBE

Mit dem Song „Aimee“ der Band BUBE aus Leipzig macht Nichtstun wirklich Spaß. Nur hinhören und entspannen. Der Indie/Retro-Pop der Jungs macht es leicht. Die vier vehementen Slowlife-Verfechter geben nicht viel auf ihr Image, sondern machen Musik nach ihrem Gusto. Sie sind immer auf der Suche nach dem perfekten Groove, der tightesten Bassline oder der schönsten Melodie. Das haben sie mit „Aimee“ wieder eindrucksvoll bewiesen. Ihre zweite EP „Better Believe“ erscheint am 30.09. und damit geht es im Oktober direkt wieder auf die Bühnen des Landes.

Ingrid
Ingrid

Kunst und Kultur, Musik und Bücher, ohne sie ist ein Leben denkbar, aber für mich sinnlos. Darum habe ich diesen Blog ins Leben gerufen. Es macht viel Spaß, ihn zu gestalten - ich hoffe, den Usern, ihn zu lesen.
Nicht alles, was gedruckt wird, muss gelesen, nicht jedes Album gehört werden. Was die User hier finden, gefällt mir und den Gastautoren, die ab und zu Lust haben, etwas zu schreiben.

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