Das Meer löscht alle Spuren – Lone Theils

Die Journalistin Nora Sand ist verblüfft, als sie erfährt, dass der berühmte Dichter Manash Ishmail nur mit ihr ein Interview führen möchte. Sie kennt den aus dem Iran geflüchteten Literaten kaum. Ihr Redaktionsleiter ist jedoch hoch erfreut, denn er erwartet eine positive Resonanz auf das Interview. Nora muss das Interview aber zunächst verschieben. Manash hat ein viel drängenderes Problem. Bei der Flucht nach London ist seine Frau Amina spurlos verschwunden, während er in einem dänischen Auffanglager gelandet ist.

Nun bittet Manash die Journalistin, seine Frau zu suchen. Nora, die für eine große dänische Zeitung in London arbeitet, stimmt zu und macht sich sogleich auf die Suche. Ein Mitarbeiter des Verlags in London, der für den Dichter bereits eine Wohnung angemietet hatte, ist ihr behilflich und sie wird auf eine Organisation aufmerksam, die sich geflüchteten Frauen annimmt. Dort bekommt sie auch erste Hinweise über den möglichen Verbleib Aminas. Doch dann passieren schreckliche Dinge. Eine Informantin Noras wird getötet und alles deutet darauf hin, dass in einer staatlichen Abschiebeeinrichtung Einwanderer für medizinische Versuche rekrutiert werden.

Für Nora, die jetzt auch noch private Probleme hat, wird es plötzlich gefährlich. Ihre Wohnung wurde durchsucht und E-Mails verschwinden plötzlich, ohne ihr zutun. Wird sie Amina finden?

Die Autorin Lone Theils hat wieder ein spannende Geschichte rund um die couragierte Journalistin Nora Sand geschrieben. Sehr realistisch zeigt sie dabei Missstände in der Flüchtlingspolitik auf und sorgt von der ersten bis zur letzten Seite des Romans für gute Unterhaltung.

Das Meer löscht alle Spuren
Lone Theils

416 Seiten
ISBN:  978-3-499-27315-5
Übersetzung: Ulrike Brauns
Verlag: rororo
Reihe:  Ein Fall für Journalistin Nora Sand

Ingrid
Ingrid

Kunst und Kultur, Musik und Bücher, ohne sie ist ein Leben denkbar, aber für mich sinnlos. Darum habe ich diesen Blog ins Leben gerufen. Es macht viel Spaß, ihn zu gestalten - ich hoffe, den Usern, ihn zu lesen.
Nicht alles, was gedruckt wird, muss gelesen, nicht jedes Album gehört werden. Was die User hier finden, gefällt mir und den Gastautoren, die ab und zu Lust haben, etwas zu schreiben.

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