Eine Null-Toleranzschule und eine Klasse 7a mit ihrer Lehrerin Frau Clara Nowack (Leonie Benesch). Jeden Morgen das gleiche Ritual – Klatschen, an die Brust klopfen und setzen. Mathematik, Sport und Geogafie unterrichtet die junge, engagierte und sympathische Lehrerin. Sie ist fair und freundlich zu ihren SchülerInnen und stellt sich zudem fast immer auf ihre Seite. Im Lehrerkollegium verhält sie sich eher zurückhaltend, aber kollegial.
Als es in der Schule zu einem Diebstahl kommt, werden die Portemonnaies der SchülerInnen durchsucht. Sichtlich zum Unbehagen der Lehrerin, die die Art und Weise nicht angemessen findet, wie die Rektorin Dr. Böhm mit der Situation umgeht. Im Lehrerzimmer jedoch verteidigen die meisten LehrerInnen das Vorgehen: Zu lange schon würde an der Schule gestohlen.
Zumesit werden die SchülerInnen verdächtigt. Doch als Clara zufällig sieht, wie eine Kollegin sich ein paar Münzen aus dem Sparschwein mit dem Kaffeegeld holt, hat sie eine Idee. Um den wahren Dieb zu entlarven, lässt sie im Lehrerzimmer ihre Jacke mitsamt Portemonnaie unbeaufsichtigt am Stuhl hängen. Zugleich aktiviert sie die Kamera ihres weiterhin geöffneten Laptops.
Als sie wieder an ihren Platz zurückkehrt, bemerkt sie das fehlende Geld. Das Video auf ihrem Laptop zeigt jedoch nur den Arm einer Person mit geblümter Bluse. Ein Gesicht ist nicht zu erkennen. Doch Clara weiß, zu wem die Bluse gehört. Frau Kuhn (Eva Löbau) aus dem Sekretariat trägt sie. Dummerweise hat sie ebenfalls einen Sohn in Claras Klasse. Die Lehrerin will auch deswegen unter vier Augen mit Frau Kuhn sprechen und das Problem ohne großes Aufsehen lösen. Frau Kuhn ist empört und streitet die Tat ab, auch die Rektorin Frau Dr. Böhm kann ihr kein Geständnis entlocken. Die Sekretärin wird beurlaubt, bis die Angelegenheit geklärt ist.
Das Schulleben geht weiter, doch Gerüchte über den Vorfall verbreiten sich in Windeseile. Sie machen dem Sohn der Sekretärin, Oskar, zu schaffen und stören den Schulalltag der Klasse 7a. Fieberhaft sucht die Lehrerin, die zwischen allen Stühlen zu sitzen scheint, nach einem Ausweg. Oskar wehrt sich mit allen Mitteln und bekommt einen Schulverweis. Doch Carla Nowak ist nicht bereit, ihren Schüler aufzugeben …
Regisseur İlker Çatak lässt seinen vierten Kinospielfilm „DAS LEHRERZIMMER“ durchgängig an einem Ort spielen – der Schule. Dort laufen wichtige Sozialisierungs-und Bildungsprozesse ab und LehrerInnen übernehmen neben ihrem Bildungsauftrag immer öfter auch Erziehungsaufgaben. Doch Hierarchien und strenge Curricula, wenig Personal und große Klassen überlasten oftmals LehrerInnen und SchülerInnen. Dem Regisseur gelingt es, die Nöte, die daraus auf beiden Seiten entstehen, mit empathischen Blick und differenzierten Bildern sichtbar zu machen. In der Rolle der Lehrerin Clara Nowak brilliert Leonie Benesch.
Ein Satz des Philosophen Seneca ist unverändert gültig „Non scholae sed vitae discimus“ Nicht nur für die Schule, sondern für das Leben lernen wir“. Und gerade deswegen sind Schulen, ihre Ausstattung, ihr Milieu und ihre LehrerInnen von großer Bedeutung. Der Film macht das eindringlich deutlich. Wir waren alle einmal SchülerInnen, auch deshalb ist der Film sehr sehenswert.
Der Film „DAS LEHRERZIMMER“ kommt am 4. Mai in die Kinos, feiert aber bereits jetzt Premiere.
Hamburg: Dienstag, 25.04., 19:30 Uhr, Zeise Kinos
München: Donnerstag, 27.04., 20:00 Uhr, City Kinos
In Anwesenheit von Regisseur İlker Çatak und dem Filmteam, u.a. Hauptdarstellerin Leonie Benesch
Kinotour
In wechselnden Anwesenheiten von Regisseur İlker Çatak, Drehbuchautor Johannes Duncker, Produzent Ingo Fliess und Hauptdarstellerin Leonie Benesch (wie im Folgenden vermerkt)
Hannover: Montag, 24.04., 20:15 Uhr, Kino am Raschplatz – Gäste: İlker Çatak, Johannes Duncker
Berlin: Dienstag, 02.05., 19:00 Uhr, Filmtheater am Friedrichshain (Kooperation mit der Friedrich-Ebert-Stiftung) – Gäste: İlker Çatak, Johannes Duncker
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