Das JEWISH CHAMBER ORCHESTRA MUNICH auf YouTube

Jüdische Musik und Kultur sind bei uns immer noch nicht sehr verbreitet. Daniel Grossmann, der Künstlerische Leiter und Gründer des JEWISH CHAMBER ORCHESTRA MUNICH wollte das ändern. Das Orchester besteht seit 2005 als Orchester Jakobsplatz München und hat sich seither unter seiner künstlerischen Leitung ein einzigartiges Profil erworben. Doch die Corona-Pandemie schuf ungewollte Zeiträume und gab schließlich den Anstoß dazu, Plattformen zu nutzen wie etwa YouTube. Nun gibt es dort einen Kanal des Orchesters, auf dem hauptsächlich Musik jüdischer Komponisten oder solcher, die einen jüdischen Hintergrund haben, abrufbar ist.

Einen Schwerpunkt bilden dabei Werke des 20. Jahrhunderts. Unter den Werken befinden sich auch Lieder und Gesänge von Gustav Mahler, die weit weniger bekannt sind als seine späteren „Wunderhorn Lieder“. Doch Mahler gehört sicher zu den bekanntesten jüdischen Komponisten und Musikern.

Umfassende Hintergrundinformationen, Playlists und natürlich auch detaillierte Informationen zum Jewish Camber Orchester sind auf dem Kanal ebenso zu finden. Es lohnt sich sehr, diesen Kanal aufzurufen und die intensive und beeindruckende Musik jüdischer Musiker gespielt vom JEWISH CHAMBER ORCHESTRA MUNICH anzuhören.

Gideon Klein

Fast unvorstellbar, dass inmitten in einer so gewalttätigen, hässlichen und zerstörerischen Umgebung wie Theresienstadt eine so wunderbare Musik entstehen konnte. Der jüdische Komponist Gideon Klein schrieb seine Komposition ‚Fantasy and Fugue‘ für ein Streichorchester 1942, während er im Vernichtungslager Theresienstadt gefangen gehalten wurde.

Gideon Klein wurde am 6. Dezember 1919 in Přerov geboren und starb am 27. Januar 1945 im KZ Fürstengrube. Seine Schwester Eliška Kleinová überlebte das Lager. Ihr ist zu verdanken, dass die Werke Gideon Kleins nicht verloren gingen, sondern herausgegeben wurden. 1994 gründete sie die Gideon-Klein-Stiftung.

Foto: Stefan Randlkofer

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Ingrid
Kunst und Kultur, Musik und Bücher, ohne sie ist ein Leben denkbar, aber für mich sinnlos. Darum habe ich diesen Blog ins Leben gerufen. Es macht viel Spaß, ihn zu gestalten - ich hoffe, den Usern, ihn zu lesen. Nicht alles, was gedruckt wird, muss gelesen, nicht jedes Album gehört werden. Was die User hier finden, gefällt mir und den Gastautoren, die ab und zu Lust haben, etwas zu schreiben.
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