Eine schöne Idee! Architektonische Veränderung durch einen Künstler festzuhalten, ist das Ziel einer Kooperation zwischen der Charité und dem Künstler Christopher Lehmphul. Das Strategiekonzept „Charité 2030“ beinhaltet notwendige Neubauten, mit denen die Voraussetzung für weiterhin exzellente Forschung, Heilung und Lehre geschaffen wird. Um diesen Wandel über die Jahre zu dokumentieren, arbeitet die Charité ab dem 1. September mit dem Künstler Christopher Lehmpfuhl zusammen. Der Berliner Maler wird die Neubauten, die in den kommenden zehn Jahren entstehen werden, in mehreren Zyklen porträtieren.
Medizinische Versorgung seit mehr als 300 Jahren
Der Gebäudebestand der Charité ist traditionsreich, aber durch Brüche gekennzeichnet. Die bauliche Entwicklung hat sich, in Reaktion auf den wachsenden Versorgungsbedarf Berlins, in Wellen vollzogen. Besonders am Campus Charité Mitte sind die Veränderungen sichtbar, die diese umfangreichen Bauprogramme mit sich brachten: Die Backsteingebäude zeugen von der großflächigen baulichen Erneuerung der Charité zu Beginn des 20. Jahrhunderts, der massige Bettenhochhauskomplex von der nachholenden Modernisierung der 70er und 80er Jahre, der sich nach der 2016 abgeschlossenen Sanierung nun in zeitgemäßer Gestalt zeigt.
Mit dem Strategiekonzept „Charité 2030“, das eine Perspektive für die bauliche Entwicklung aller drei Klinikstandorte entwirft, bahnt sich nun die nächste Welle der Erneuerung an. In der Planung entsteht die neue Charité zum zweiten Mal.
Künstlerische Dokumentation des Wandels
Ab dem 1. September wird Christopher Lehmpfuhl die Charité unter diesem Blickwinkel an der Schwelle von Vergangenheit und Zukunft darstellen. Er möchte den anstehenden Transformationsprozess festhalten, indem er die Neubauten porträtiert, die in den kommenden zehn Jahren sukzessiv an die Stelle älterer Strukturen und freier Flächen treten werden.
Die Charité unterstützt Christopher Lehmpfuhl dabei, einen solchen Gemälde-Zyklus zu schaffen. Der erste Zyklus startet mit einem mehrteiligen Panoramabild vom Dach des Bettenhochhauses in Berlin-Mitte. Der Plein-Air-Maler wird dabei immer unter freiem Himmel arbeiten.
Über den Künstler
Christopher Lehmpfuhl ist ein zeitgenössischer, international ausgestellter Maler aus Berlin, der unter anderem an der Akademie der Maler in Berlin lehrt. Die sich verändernde Stadtlandschaft der Hauptstadt ist eines seiner bevorzugten Sujets. Der Berliner ist unter anderem bekannt durch den Gemäldezyklus „Schlossplatz im Wandel“, in dem er als Berliner Stadtchronist fungiert und lückenlos die Städtebauliche Veränderung am Schlossplatz – vom Rückbau des Palastes der Republik bis zur Fertigstellung des Berliner Stadtschlosses – über einen Zeitraum von 2008-2021 dokumentierte.
Titelbild zeigt ein Werk des Malers Christopher Lehmpfuhl, zu sehen ist der Berliner Schlossplatz aus einer weiteren Perspektive
Schlossplatz rechts © Christopher Lehmpfuhl