Sie haben sich seit ihrer Internatszeit nicht mehr gesehen, Rupert von Schleewitz und sein Schulfreund Alban. Während Rupert erfolgreich eine Kunstdetektei leitet, die sich mit gestohlenen Kunstwerken, Provenienzforschung und Expertisen zur Echtheit von Kunstwerken befasst, arbeitet Alban in Potsdam in einer Verwaltungsbehörde. Rupert will das Treffen schnell hinter sich bringen, willigt aber einem Besuch der Gemäldegalerie von Schloss Sanssouci ein.
Hätte er gewusst, wie dieser Besuch endet, wäre er nicht darauf eingegangen. Denn als er von Alban vor ein Gemälde Caravaggios geführt wird, sticht dieser wütend auf das Gemälde ein. Eine mehr als unverständliche Tat, die auch Folgen hat. Alban kommt in U-Haft. Rupert fährt nach München zurück.
Doch der Vorgang ist damit für ihn nicht beendet. Was wollte Alban mit dieser Tat erreichen? Rupert hat vieles vergessen, was das Internatsleben betrifft. Und ihm ist nicht klar, warum das Meisterwerk „Der ungläubige Thomas“ seinen Internatsfreund so in Rage gebracht hat. Zwar ist es ein emotionales Bild, das niemanden kalt lässt. Der Finger, der so unerträglich tief in die Seitenwunde Jesus eindringt. Und wie dreist Thomas vorgeht. Dennoch ist Rupert ratlos, was diese Tat ausgelöst haben könnte.
Dann wird das Gemälde auf dem Weg zur Restaurierung gestohlen. Und schnell geht das Gerücht um, dass das Attentat nur Mittel zum Zweck für einen Kunstraub war. Bis schließlich von Schleewitz und seine Kollegen Klara Ivanovic und Max Müller Kontakt zu den Dieben herstellen können. Die fordern ein hohes Lösegeld. Ein Mittelsmann aus dem Ministerium in Potsdam kann das Geld beschaffen, will aber im Hintergrund bleiben.
Klara soll bei der Übergabe die Echtheit des Gemäldes überprüfen, doch bevor es dazu kommt, wird sie entführt und gerät in Lebensgefahr …
Ein zweites Mal gelingt es dem Autor mit seinem neuen Krimi „Caravaggios Schatten“ eine spannende Geschichte um Kunst und Kunstwerke zu schreiben, die zudem durch das Thema Missbrauch und die Kraft des Verdrängens einen aktuellen Bezug erhält.
„Caravaggios Schatten“ von Bernhard Jaumann
Verlag: Galiani-Berlin
304 Seiten
ISBN: 978-3-86971-197-3
Autor: Bernhard Jaumann